Dass organisches Material leuchten kann, beweisen die Leuchtkäfer oder Glühwürmchen. Bei den Tieren ist es eine Chemikalie, die mit einem Enzym und Sauerstoff reagiert. Ganz anders funktionieren so genannte OLEDs, für "Organische Leuchtdioden", die einmal die schon längst zu unserem Alltag gehörenden Leuchtdioden und Flüssigkristall-Bildschirme aus anorganischem Material ablösen sollen. Statt aus einer Schicht vieler aufwändig herzustellender Transistoren sollen Bildschirme künftig aus elektrisch leitfähigem Kunststoff und darin enthaltenden organischen halbleitenden Molekülketten bestehen. Unter dieser Schicht in feinsten Linien aufgetragen befindet sich eine Kathode und darüber eine Anode, ebenfalls in feinsten Linien, jedoch um 45 Grad versetzt, so dass beide wie ein Gitter aussehen. Fließt ein Strom durch die nur zwei Zehntausendstel Millimeter starke Schicht, entsteht direkt am Punkt, wo sich eine der Anoden- und Kathodengitterlinie kreuzen, ein Licht in dem dazwischen liegenden organischen Material. Solche OLED-Bildschirme kann man mit einfachen und preiswerten Mitteln herstellen, um die teuren LCDs abzulösen, sagt Professor Gerd Litfin, Vorstandsvorsitzender der Göttinger Linos AG:
Bei herkömmlicher Displaytechnik, also Flachdisplays, trägt man auf Glasscheiben Silizium auf und formt dann Transistoren, auf die Art und Weise werden dann die Displays erzeugt. Das wird man in Zukunft bei den OLEDs etwas anders machen können: Es kann die Strukturierung unter Umständen mit Tintenstrahldruckern erfolgen. Man wird zwar auch hier und dort ein bisschen amorphes Silizium brauchen, aber man wird es so dünn auftragen, dass das Ganze biegsam bleibt, so dass man sich zum Beispiel seine Zeitung ausrollen kann, und in dem Holzgriff, den man manchmal in Restaurants findet, wird dann der Prozessor drin sein, der einem die Seiten umblättert.
Die deutschen Hersteller gründeten während der heute zu Ende gegangenen Tagung eine OLED-Forschungs- und Entwicklungsinitiative. Seit 17 Jahre bemüht man sich schon, organische Bildschirme herzustellen. Jetzt sind zwar die ersten Bildschirme für Mobiltelefone auf dem Markt, das Problem der schnellen und unterschiedlichen Alterung der organischen Farbstoffe ist aber noch nicht gelöst:
Das Thema Lebensdauer ist eines der vordringlichen, das gelöst werden soll. Aber es müssen industrielle Prozesse gefunden werden, mit denen man diese OLEDs mit hoher Sicherheit, mit hoher Ausbeute produzieren kann. Das ist ein wichtiges Thema. Dann gibt es natürlich viele Fragen am Rande, denn die OLEDs sind zum einen als Displays geeignet, aber unter Umständen auch als Beleuchtung, so dass wir irgendwann einmal unsere Wand mit solch einem OLED tapezieren und dann den Raum nach Belieben farbig beleuchten könnten. Wir wären dann in der Lage, mit sehr niedrigen Kosten bei ganz geringem Energiebedarf eine Raumbeleuchtung zu realisieren.
Kongressthema war jedoch auch die Weiterentwicklung von heute alltäglichen optischen Techniken, beispielsweise Kommunikationstechnik und Laserschweißen von Aluminiumkarosserien. Kurios ist, dass die einzige Anwendung, an die die Erfinder des Lasers damals dachten, nämlich der Lasereinsatz in der Zahnmedizin, erst heute auf den Markt kommt:
Der Laser ist 1960 erfunden worden. Es hat 45 Jahre gedauert und erst jetzt kommen die Lösungen für die Zahnmedizin. Da gibt es mit sehr kurzen Laserpulsen Möglichkeiten, den Zahn zu bearbeiten, ohne dass es Schmerzen verursacht. So kann man sehr selektiv auch Karies behandeln. Diese Systeme sind jetzt in der Endphase ihrer Entwicklung. Wir können da wirklich Strukturen in den Zahn einbringen, etwa Riffelstrukturen, damit die Füllungen ordentlich halten, und wir können sehr selektiv verfolgen: Trägt der Laser noch Karies ab? Oder ist der Kariesbereich bereits eliminiert? Dann kann sich der Laser automatisch abschalten. Das geht über spektroskopische Verfahren.
Bei herkömmlicher Displaytechnik, also Flachdisplays, trägt man auf Glasscheiben Silizium auf und formt dann Transistoren, auf die Art und Weise werden dann die Displays erzeugt. Das wird man in Zukunft bei den OLEDs etwas anders machen können: Es kann die Strukturierung unter Umständen mit Tintenstrahldruckern erfolgen. Man wird zwar auch hier und dort ein bisschen amorphes Silizium brauchen, aber man wird es so dünn auftragen, dass das Ganze biegsam bleibt, so dass man sich zum Beispiel seine Zeitung ausrollen kann, und in dem Holzgriff, den man manchmal in Restaurants findet, wird dann der Prozessor drin sein, der einem die Seiten umblättert.
Die deutschen Hersteller gründeten während der heute zu Ende gegangenen Tagung eine OLED-Forschungs- und Entwicklungsinitiative. Seit 17 Jahre bemüht man sich schon, organische Bildschirme herzustellen. Jetzt sind zwar die ersten Bildschirme für Mobiltelefone auf dem Markt, das Problem der schnellen und unterschiedlichen Alterung der organischen Farbstoffe ist aber noch nicht gelöst:
Das Thema Lebensdauer ist eines der vordringlichen, das gelöst werden soll. Aber es müssen industrielle Prozesse gefunden werden, mit denen man diese OLEDs mit hoher Sicherheit, mit hoher Ausbeute produzieren kann. Das ist ein wichtiges Thema. Dann gibt es natürlich viele Fragen am Rande, denn die OLEDs sind zum einen als Displays geeignet, aber unter Umständen auch als Beleuchtung, so dass wir irgendwann einmal unsere Wand mit solch einem OLED tapezieren und dann den Raum nach Belieben farbig beleuchten könnten. Wir wären dann in der Lage, mit sehr niedrigen Kosten bei ganz geringem Energiebedarf eine Raumbeleuchtung zu realisieren.
Kongressthema war jedoch auch die Weiterentwicklung von heute alltäglichen optischen Techniken, beispielsweise Kommunikationstechnik und Laserschweißen von Aluminiumkarosserien. Kurios ist, dass die einzige Anwendung, an die die Erfinder des Lasers damals dachten, nämlich der Lasereinsatz in der Zahnmedizin, erst heute auf den Markt kommt:
Der Laser ist 1960 erfunden worden. Es hat 45 Jahre gedauert und erst jetzt kommen die Lösungen für die Zahnmedizin. Da gibt es mit sehr kurzen Laserpulsen Möglichkeiten, den Zahn zu bearbeiten, ohne dass es Schmerzen verursacht. So kann man sehr selektiv auch Karies behandeln. Diese Systeme sind jetzt in der Endphase ihrer Entwicklung. Wir können da wirklich Strukturen in den Zahn einbringen, etwa Riffelstrukturen, damit die Füllungen ordentlich halten, und wir können sehr selektiv verfolgen: Trägt der Laser noch Karies ab? Oder ist der Kariesbereich bereits eliminiert? Dann kann sich der Laser automatisch abschalten. Das geht über spektroskopische Verfahren.