Archiv

Einzelhandel
Tarifkonflikt: Handelsverband empfiehlt freiwillige Lohnsteigerungen - Verdi fordert neue Verhandlungen

Im Tarifkonflikt des Einzelhandels hat der Handelsverband Deutschland den Unternehmen eine freiwillige vorgezogene Lohnsteigerung empfohlen.

    Lebensmittelregal im Supermarkt mit Tees und Kaffee
    Im Einzelhandel ist weiter keine Einigung auf einen neuen Tarifvertrag in Sicht. Mehrere Supermarktketten haben allerdings angekündigt, vorgezogene Lohnerhöhungen zu zahlen. (IMAGO / Augst / Eibner-Pressefoto)
    Ab dem neuen Tarifjahr seien Anhebungen der Entgelte bis zur Obergrenze von maximal zehn Prozent möglich, hieß es in einer Erklärung. Die Supermarkt-Ketten Aldi Nord, Lidl und Kaufland kündigten an, der Empfehlung zu folgen.
    Die Gewerkschaft Verdi kritisierte die freiwilligen Lohnsteigerungen. Diese könnten jederzeit von den Arbeitgebern widerrufen werden. Verdi-Vorstand Zimmer forderte hingegen rechtsverbindliche Tariferhöhungen und weitere Verhandlungen. Zudem wurden weitere Streiks bei Rewe für diese Woche angekündigt.
    Verdi und die Arbeitgeber streiten seit fast einem Jahr über neue Tarifverträge im Einzelhandel. Konfliktpunkte sind die Erhöhung der Entgelte und die neue Tariflaufzeit.
    Diese Nachricht wurde am 06.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.