" Was sich so anhört wie eine Klospülung ist das Fluten der Ballastzellen. Jetzt sind wir abgetaucht. Hier ist der Tiefenmesser. Da sehen wir unsere Tiefe, ein, zwei, drei Meter. Jetzt geht's nach unten."
Unten: Das ist der Meeresgrund in einem kleinen Fjord südlich von Oslo. Dort soll es ein großes Korallenriff geben. Ingenieur Jürgen Schauer sitzt an der Steuerung des Tauchboots JAGO: Es sieht so aus wie eine Kugel auf Schlittenkufen, drei Meter lang, bis zu zwei Meter hoch. Eng ist es hier, nur zwei Erwachsene haben Platz. Vor dem 70 Zentimeter breiten Panoramafenster ist es noch enger, aufrecht sitzen kann man hier kaum.
Immer tiefer geht es hinab, das Tageslicht wird immer schwächer. Das anfangs noch hellgrün schimmernde Wasser wird langsam schwarz. Jürgen Schauer nimmt Kontakt auf zur Einsatzbasis, auf der Brücke des Forschungsschiffs ALKOR:
" Unsere Funkkommunikation: ALKOR an JAGO: Kannst Du uns mal unsere Position mitteilen?"
Irgendwann wird es still.
Das Blubbern der Luftblasen hört auf. Draußen ist es jetzt stockdunkel. Tiefe: 130 Meter. Der Meeresboden ist nicht mehr weit:
" Wir machen jetzt mal draußen das Licht an. Jetzt sieht man die Reflexionen am Boden. Wir nähern uns dem Boden. - Rumpel! - Das war die Landung."
135 Meter Wassertiefe: Der JAGO ist auf einem kleinen Gesteinsbrocken gelandet. Rundherum scheint der Boden kahl und leer zu sein. Keine Korallen. Nur Schlamm und hier und da ein Seestern sind zu sehen. Jürgen Schauer lässt sein Tauchboot 1 Meter über dem Grund schweben und steuert einen kleinen Hang hinauf:
" Ah, da kommen sie. Da drüben geht es los!"
Plötzlich wird es hell draußen: Das Scheinwerferlicht fällt auf ein Korallenriff. Strahlend weiß zieht es sich den Hang hinauf. Wie ein versteinerter erstarrter, riesiger Dornenstrauch. Die Korallenstöcke bilden ein feines Geäst aus kleinen Kalkröhrchen. An der Spitze der Röhrchen scheinen Blüten zu sitzen: Aber, das sind die Korallen selber. Sie besitzen kreisrund angeordnete kleine Fangarme, an denen Plankton haften bleibt, also winzige Wasserlebewesen. Von ihnen ernähren sich die Korallen. Bei Gefahr können sich die Tiere in ihre Kalkröhrchen zurückziehen.
" Tiefe: 90 Meter! - Okay, ihr seid in den Korallen, nicht?. "
Das Riff wimmelt von Leben. Dorsche, Rotbarsche, Krebse und Würmer: Eine Oase am Meeresgrund. Wahrscheinlich erfüllen die Kaltwasserkorallen eine wichtige Funktion für das Ökosystem Meer, genauso wie ihre bekannteren Verwandten in den warmen Tropen: Als Rückzugs- und Brutstätte für Fische.
Tauchbootführer Jürgen Schauer beginnt jetzt Proben zu nehmen: Mit einem Roboter-Greifarm löst er einen Korallenstock vom Meeresgrund. Und legt ihn in einen am Boot montierten Korb. Mit der Korallen-Probe macht sich das Tauchboot auf den Rückweg.
Viel wissen die Meeresbiologen noch nicht über die Kaltwasserkorallen. Aber zwei Dinge sind sicher: Die Tiere wachsen nur bei Wassertemperaturen unter 13 Grad. Und: Den Riffen droht Gefahr. Durch das Treibhausgas CO2, also Kohlendioxid. Immer mehr davon gelangt aus der Atmosphäre in die Ozeane. Meeresbiologe Ulf Riebesell vom Kieler IfM-Geomar-Institut:
" Dieses CO2 im Ozean reagiert mit dem Wasser. So ähnlich wie das CO2 in der Sprudelflasche. Auch das Mineralwasser schmeckt ja, wenn es CO2 enthält, leicht säuerlich. Das gleiche passiert auch im Ozean: Das CO2 reagiert mit dem Wasser und produziert Säure."
Kohlensäure. Ihr Anteil in den Weltmeeren nimmt immer weiter zu. Und gefährdet die Korallen: Denn sie könnte in Zukunft die schützenden Kalkskelette der Korallen auflösen. Wann das sein wird, wissen die Forscher noch nicht genau. Mithilfe der Korallenproben wollen sie es herausfinden. Nach ihrer Tauchfahrt im Oslofjord.
Unten: Das ist der Meeresgrund in einem kleinen Fjord südlich von Oslo. Dort soll es ein großes Korallenriff geben. Ingenieur Jürgen Schauer sitzt an der Steuerung des Tauchboots JAGO: Es sieht so aus wie eine Kugel auf Schlittenkufen, drei Meter lang, bis zu zwei Meter hoch. Eng ist es hier, nur zwei Erwachsene haben Platz. Vor dem 70 Zentimeter breiten Panoramafenster ist es noch enger, aufrecht sitzen kann man hier kaum.
Immer tiefer geht es hinab, das Tageslicht wird immer schwächer. Das anfangs noch hellgrün schimmernde Wasser wird langsam schwarz. Jürgen Schauer nimmt Kontakt auf zur Einsatzbasis, auf der Brücke des Forschungsschiffs ALKOR:
" Unsere Funkkommunikation: ALKOR an JAGO: Kannst Du uns mal unsere Position mitteilen?"
Irgendwann wird es still.
Das Blubbern der Luftblasen hört auf. Draußen ist es jetzt stockdunkel. Tiefe: 130 Meter. Der Meeresboden ist nicht mehr weit:
" Wir machen jetzt mal draußen das Licht an. Jetzt sieht man die Reflexionen am Boden. Wir nähern uns dem Boden. - Rumpel! - Das war die Landung."
135 Meter Wassertiefe: Der JAGO ist auf einem kleinen Gesteinsbrocken gelandet. Rundherum scheint der Boden kahl und leer zu sein. Keine Korallen. Nur Schlamm und hier und da ein Seestern sind zu sehen. Jürgen Schauer lässt sein Tauchboot 1 Meter über dem Grund schweben und steuert einen kleinen Hang hinauf:
" Ah, da kommen sie. Da drüben geht es los!"
Plötzlich wird es hell draußen: Das Scheinwerferlicht fällt auf ein Korallenriff. Strahlend weiß zieht es sich den Hang hinauf. Wie ein versteinerter erstarrter, riesiger Dornenstrauch. Die Korallenstöcke bilden ein feines Geäst aus kleinen Kalkröhrchen. An der Spitze der Röhrchen scheinen Blüten zu sitzen: Aber, das sind die Korallen selber. Sie besitzen kreisrund angeordnete kleine Fangarme, an denen Plankton haften bleibt, also winzige Wasserlebewesen. Von ihnen ernähren sich die Korallen. Bei Gefahr können sich die Tiere in ihre Kalkröhrchen zurückziehen.
" Tiefe: 90 Meter! - Okay, ihr seid in den Korallen, nicht?. "
Das Riff wimmelt von Leben. Dorsche, Rotbarsche, Krebse und Würmer: Eine Oase am Meeresgrund. Wahrscheinlich erfüllen die Kaltwasserkorallen eine wichtige Funktion für das Ökosystem Meer, genauso wie ihre bekannteren Verwandten in den warmen Tropen: Als Rückzugs- und Brutstätte für Fische.
Tauchbootführer Jürgen Schauer beginnt jetzt Proben zu nehmen: Mit einem Roboter-Greifarm löst er einen Korallenstock vom Meeresgrund. Und legt ihn in einen am Boot montierten Korb. Mit der Korallen-Probe macht sich das Tauchboot auf den Rückweg.
Viel wissen die Meeresbiologen noch nicht über die Kaltwasserkorallen. Aber zwei Dinge sind sicher: Die Tiere wachsen nur bei Wassertemperaturen unter 13 Grad. Und: Den Riffen droht Gefahr. Durch das Treibhausgas CO2, also Kohlendioxid. Immer mehr davon gelangt aus der Atmosphäre in die Ozeane. Meeresbiologe Ulf Riebesell vom Kieler IfM-Geomar-Institut:
" Dieses CO2 im Ozean reagiert mit dem Wasser. So ähnlich wie das CO2 in der Sprudelflasche. Auch das Mineralwasser schmeckt ja, wenn es CO2 enthält, leicht säuerlich. Das gleiche passiert auch im Ozean: Das CO2 reagiert mit dem Wasser und produziert Säure."
Kohlensäure. Ihr Anteil in den Weltmeeren nimmt immer weiter zu. Und gefährdet die Korallen: Denn sie könnte in Zukunft die schützenden Kalkskelette der Korallen auflösen. Wann das sein wird, wissen die Forscher noch nicht genau. Mithilfe der Korallenproben wollen sie es herausfinden. Nach ihrer Tauchfahrt im Oslofjord.