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Personalnot im ÖPNV
Tausende Busfahrer gehen bald in Rente

Der drohende Mangel an Bus- und Bahnfahrern könnte einer Studie zufolge die Verkehrswende gefährden.

    Ein Fahrer lenkt einen Bus. Er hat beide Hände an einem großen Lenkrad.
    Busfahrer gesucht: vier von zehn Fahrern gehen in den nächsten Jahren in den Ruhstand. (Oliver Berg / dpa / Oliver Berg)
    Wie das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung des arbeitgebernahen Instituts der Deutschen Wirtschaft hervorhebt, sind vier von zehn Bus- und Straßenbahnfahrern in Deutschland älter als 55 und gehen in den nächsten Jahren in Rente. Zudem konnten im vergangenen Jahr knapp 3.600 Stellen nicht besetzt werden. Das sind 89 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit mehr Menschen in Busse und Bahnen steigen, müsse sich irgendwann auch das Angebot erhöhen, führte Studienautor Jurek Tiedemann aus.
    Doch laut dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen kann derzeit von Angebotsausbau keine Rede sein. Zahlreiche Unternehmen würden bereits aus personellen Gründen ihre Fahrpläne zumindest zeitweilig ausdünnen. Die Berliner Verkehrsbetriebe etwa schränken seit rund zwei Jahren ihr Angebot an Linienbussen ein.