Völkermord von Srebrenica
Tausende Menschen erinnern in Gedenkstätte Potocari an Opfer - Schweigeminute im Bundestag

30 Jahre nach dem Völkermord von Srebrenica haben in der Stadt tausende Menschen der Opfer gedacht.

    Ein ausgehobenes Grab an der Gedenkstätte für den Völkermord von Srebrenica in Potocari
    Die sterblichen Überreste weiterer Opfer sollen in der Gedenkstätte in Potocari in Bosnien-Herzegowina beigesetzt werden. (picture alliance / PIXSELL / Armin Durgut)
    An der Zeremonie in der Gedenkstätte Potocari nahmen neben Überlebenden und Angehörigen der Opfer auch zahlreiche Politiker teil. Zudem wurden die sterblichen Überreste weiterer Opfer beigesetzt. Die Behörden in Bosnien-Herzegowina hatten einen landesweiten Tag der Trauer ausgerufen. In der Hauptstadt Sarajevo heulten am Mittag die Sirenen, Autos sowie Fußgänger blieben eine Minute lang stehen.
    In Brüssel erklärte EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen man müsse an die Wahrheit erinnern, damit künftige Generationen genau wüssten, was in Srebrenica passiert sei. Auch im Bundestag in Berlin wurde mit einer Schweigeminute und mehreren Reden an den Völkermord erinnert.
    Am 11. Juli 1995 hatten bosnisch-serbische Milizen den Ort Srebrenica eingenommen. In den folgenden Tagen wurden mehr als 8.000 muslimische Männer und Jungen getötet und die restliche Bevölkerung vertrieben. Die Opfer waren zuvor in eine Schutzzone der UNO geflohen.
    Diese Nachricht wurde am 11.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.