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Berg-Karabach
Tausende Menschen fordern Öffnung des Latschin-Korridors

In Berg-Karabach haben tausende Menschen die Wiedereröffnung der einzigen Verbindungsstraße zwischen Armenien und der in Aserbaidschan liegenden Region gefordert.

    Mehrere Männer stehen an einem Kontrollhäuschen am Latschin-Korridor. Rechts neben ihnen befindet sich eine Straße mit einem schwarz-weiß gestreiften Schlagbaum.
    Ein Militärposten sichert den sogenannten Latschin-Korridor. (picture alliance / dpa / MAXPPP / Gilles Bader / Le Pictorium)
    Wie die Nachrichtenagentur AFP meldet, versammelten sich rund 6.000 Demonstranten auf dem Hauptplatz von Stepanakert. Die Schließung des sogenannten Latschin-Korridors könne zu einer Versorgungskrise führen. Aserbaidschan hatte die Straße zu der Enklave am Dienstag geschlossen. Begründet wurde das Vorgehen mit Schmuggelvorwürfen gegen das armenische Rote Kreuz.
    Aserbaidschan und Armenien streiten seit dem Zerfall der Sowjetunion um Berg-Karabach, das überwiegend von Armeniern bewohnt wird. In einem Abkommen wurde 2020 vereinbart, dass russische Soldaten den fünf Kilometer langen Latschin-Korridor bewachen, um eine freie Durchfahrt zu gewährleisten.
    Diese Nachricht wurde am 14.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.