Sie zogen in der Hauptstadt Port-au-Prince ins Stadtzentrum und dann zum Amtssitz des Ministerpräsidenten. Dort wurden sie von der Polizei mit Tränengas auseinandergetrieben. Seit der Ermordung von Präsident Moïse vor gut zwei Jahren haben nach Einschätzung von Experten Verbrecherbanden bis zu 80 Prozent der Hauptstadt unter ihre Kontrolle gebracht und terrorisieren die Einwohner.
Allein von Januar bis März wurden nach einem Bericht der Vereinten Nationen 1.600 Menschen ermordet, entführt oder verletzt. Das UNO-Kinderhilfswerk Unicef berichtet von fast 300 bestätigten Entführungsfällen in diesem Jahr; das sind fast so viele wie im gesamten Jahr 2022.
Diese Nachricht wurde am 07.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.