Madagaskar
Tausende Menschen protestieren gegen Stromausfälle und Armut

In Madagaskar halten die Proteste gegen Stromausfälle und Armut trotz der Entlassung der Regierung an.

    Demonstranten, die gegen chronische Strom- und Wasserausfälle protestieren, stehen in Antananarivo der Bereitschaftspolizei gegenüber.
    Demonstrationen in Madagaskar (Mamyrael / AP / dpa / Mamyrael)
    In der Hauptstadt Antananarivo versammelten sich erneut tausende Menschen, neben jungen Leuten aus der Bildungsschicht erstmals auch zahlreiche Bewohner aus den Arbeitervierteln. Wie eine Korrespondentin der Deutschen Presse-Agentur berichtet, setzten Sicherheitskräfte Tränengas, Blendgranaten und Gummigeschosse ein.
    Als Reaktion auf die tagelangen Proteste hatte Madagaskars Präsident Rajoelina gestern die Regierung entlassen. Die Demonstranten fordern allerdings auch den Rücktritt des Präsidenten. Auslöser der Proteste waren Ausfälle in der Strom- und Trinkwasserversorgung. Zuletzt richteten sie sich aber auch gegen Korruption. Nach UNO-Angaben wurden seit Ende vergangener Woche mindestens 22 Menschen durch Sicherheitskräfte getötet.
    Diese Nachricht wurde am 01.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.