Kevelaer
Tausende Pilger bei Tamilen-Wallfahrt

Im niederrheinischen Kevelaer hat die traditionelle Wallfahrt der Tamilen begonnen. Offizieller Auftakt der Feiern waren ein Pilgeramt in der Beichtkapelle und ein Pontifikalamt mit dem Bischof von Jaffna in Sri Lanka, Gnanapragasam.

    Das Foto zeigt eine Tamilin in Kevelaer am Niederrhein, die in der Wallfahrtskirche eine Kerze aufstellt.
    Tamilen pilgern nach Kevelaer (dpa/picture alliance/Oliver Berg)
    Gnanapragasam verwies im Forum Pax Christi vor der Wallfahrtskirche darauf, dass auch die Heilige Familie Flucht und Vertreibung habe erleben müssen. Er betete für die Menschen auf der Heimatinsel der Tamilen im Indischen Ozean, für eine wachsende Demokratie sowie für mehr Gleichberechtigung für alle religiösen Minderheiten in dem Inselstaat.
    Für die infolge des langjährigen Bürgerkriegs auf Sri-Lanka nach Deutschland und in viele andere europäische Länder geflüchteten Tamilen ist die Wallfahrt zum Gnadenbild der "Trösterin der Betrübten" ein Höhepunkt im kirchlichen Jahreskreis.
    In Deutschland leben etwa 60.000 Tamilen, darunter sind nach Angaben der Tamilenseelsorge des Bistums Essen sowohl Katholiken als auch Hindus. Die Tamilen-Wallfahrt ist inzwischen die größte Einzelwallfahrt in Kevelaer. Sie fand erstmals 1987 statt. Die Stadt am Niederrhein ist wegen Berichten über Marienerscheinungen in den Jahren 1641/1642 Wallfahrtsort.
    Diese Nachricht wurde am 10.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.