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NS-Zeit
Tausende verschollene jüdische Bücher in Prag gefunden

In Prag sind mehr als 4000 wissenschaftliche Bücher entdeckt worden, die seit der NS-Zeit als verschollen galten. Ursprünglich gehörten sie zum Bestand der Berliner Hochschule für die Wissenschaft des Judentums.

    Die Zeremonienhalle des Jüdischen Museums in Prag
    Die Zeremonienhalle des Jüdischen Museums in Prag (IMAGO / Pond5 Images / IMAGO / xefesenkox)
    Die Nazis hatten die Einrichtung 1942 geschlossen und geplündert. Damit verschwanden auch insgesamt 60.000 Bücher aus der Bibliothek.
    Einen Teil hat jetzt die Bibliothek des Jüdischen Museums in Tschechien in seinem Archiven wieder entdeckt. Wie die Bücher von Berlin nach Prag kamen, ist noch unklar. Eine Rückkehr nach Berlin ist nicht geplant, wohl aber, erstmal alle Titel einzuscannen und zugänglich zu machen.
    Das Museum hat sich auch dem internationalen Projekt "Library of Lost Books" angeschlossen, also der "Bibliothek der verschollenen Bücher". Ziel ist es, die Bestände der damaligen Hochschule für die Wissenschaft des Judentums wieder zusammenzubringen.
    Diese Nachricht wurde am 14.04.2024 im Programm Deutschlandfunk Nova gesendet.