Nicht nur in der Informationstechnologie fehlt es an Nachwuchs, auch die Woll- und Textilindustrie kann zurzeit nur die Hälfte ihrer offenen Stellen mit qualifizierten Fachkräften besetzen: Europaweit sind in der Branche mindestens 250 Ingenieurposten frei. Gute Aussichten also für die künftigen Absolventen des neuen Studienschwerpunktes "Wolltechnik" an der Hochschule Bremen. Im Rahmen des achtsemestrigen Studiengangs Industrial Engineering führt die Hochschule damit ein bundesweit einmaliges Studienangebot ein. Maßgeblich am Aufbau beteiligt war Professor Rainer Hoffmann, der lange Jahre im Vorstand des größten deutschen Wollverarbeiters, der Bremer Woll-Kämmerei, saß. Er sieht auch für die Zukunft gute Chancen für Wolltechniker: "Der Markt für Wolle als Zeichen für qualitativ hochwertige Produkte wird immer da sein." Die Ingenieursstudenten erwartet im Grundstudium eine an den Maschinenbau angelehnte Ausbildung mit Fächern wie Informatik, mechanischer Technologie und Messtechnik. "Im Hauptstudium geht es dann stärker in Richtung Industrial Engineering", erklärt Professor Muhlis Kenter, Studiengangsbeauftragter für den Schwerpunkt Wolltechnik. Dann stehen Themen wie Werkzeugmaschinen, Qualitätsmanagement und Anlagensystemtechnik auf dem Stundenplan. Aus einem Wahlpflichtkatalog können sich die Studierenden schließlich wolltechnische Fächer auswählen, darunter Spinnerei-Technologie oder Textile Messtechnik. Wie für die Bremer Hochschule typisch werden auch bei der dem neuen Studienschwerpunkt Auslandserfahrungen groß geschrieben. Ein praktisches und eventuell ein theoretisches Semester außerhalb Deutschlands werden erwartet und finanziert. Den Studenten der Wolltechnik stehen dabei unter anderem Partneruniversitäten und -betriebe in Australien und Neuseeland zur Auswahl.
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Zugangsvoraussetzungen für den Studiengang Industrial Engineering mut Schwerpunkt Wolltechnik sind die Hochschulreife oder eine Eignungsprüfung sowie ein Vorpraktikum. Studienbeginn ist das Wintersemester, Bewerbungsschluss ist der 15. Juli. Weitere Informationen gibt es bei der Hochschule Bremen
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