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Technologie in den Sternen

Viele Sternbilder am Südhimmel wurden erst im 18. Jahrhundert bestimmt. Das kann man an den Namen dieser Sternbilder ablesen, denn sie drücken den Zeitgeist aus. Man war begeistert von neuen Technologien.

Autor: Damond Benningfield |
    Der französische Astronom Louis de Lacaille benannte mehrere dieser Sternbilder. In den frühen 50er Jahren des 18. Jahrhunderts machte er eine Reise nach Südafrika, um die Entfernung zum Mond zu messen. Er verglich seine Messungen der Position des Mondes in bezug auf den Sternenhintergrund mit den Messungen eines Kollegen in Berlin. Für die damalige Zeit gelang den Wissenschaftlern so die genaueste Entfernungsbestimmung zum Mond.

    Während der Reise stellte Lacaille einen Katalog zusammen, in dem er fast 10.000 südliche Sterne auflistete. Es gab nur wenige offizielle Sternbilder am Südhimmel. Lacaille änderte dies, indem er 14 neue Sternbilder einführte.

    Viele dieser Konstellationen ehren die technischen Errungenschaften der Zeit: das Mikroskop, das Teleskop, das Messkreuz - ein Hilfsmittel für sein Teleskop, um die Positionen von Sternen zu messen. Und er führte das Sternbild Uhr ein - der Zeitmesser, der für die Navigation und für die Astronomie von großer Bedeutung war.

    Weitere Sternbilder des französischen Astronomen sind beispielsweise die Luftpumpe, das Winkelmaß, der Kompass, der Ofen und der Zirkel. Luftpumpe, Kompass und Ofen sehen Sie selbst aus unseren Breiten tief am Südhimmel. Auf einer Reise zur Südhalbkugel können Sie alle technischen Errungenschaften in den Sternen mit Hilfe einer Sternkarte suchen.