Trockenheit im Iran
Teheran will Wasser von Nachbarländern kaufen

Wegen der Trockenheit im Land will die iranische Regierung Wasser aus Nachbarländern kaufen. Das kündigte Energieminister Aliabadi laut der Nachrichtenagentur Fars an. Erwogen werde auch der Import von Waren, für deren Produktion viel Wasser benötigt werde.

    Das Foto zeigt einen ausgetrockneten Fluss im Iran.
    Wasserkrise im Iran (picture alliance / Anadolu / Fatemeh Bahrami)
    Experten hatten die Führung in Teheran seit Jahren gedrängt, die Landwirtschaft an die wasserarmen Gegebenheiten anzupassen. Stattdessen wurden laut den Fachleuten traditionelle Anbauweisen verdrängt – mit langfristig fatalen Folgen für Böden und Reserven. Nach Angaben des UNO-Experten Kaveh Madani erlebt der Iran das sechste Dürrejahr in Folge. Neben dem Klimawandel sei dafür auch Misswirtschaft verantwortlich, schrieb Madani im Wirtschaftsmagazin "Forbes". "Was wir heute erleben, ist keine Wasserkrise mehr, sondern eine Wasserinsolvenz – ein Versagen des Systems, das über einen längeren Zeitraum mehr Wasser entnommen hat, als die Natur wieder auffüllen konnte", so der Experte.
    Der Iran zählt zu den trockensten Ländern der Welt. In den vergangenen Jahren haben Fachleute einen deutlichen Rückgang der Niederschläge festgestellt, gleichzeitig nehmen Dürreperioden und andere extreme Wetterereignisse zu. 
    Diese Nachricht wurde am 03.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.