
DAGENS NYHETER aus Stockholm:
„Dass Israel die Kapazitäten für solche Aktionen innerhalb des Iran hat, ist ein Anzeichen dafür, wie wenig die Ayatollahs ihr eigenes Territorium kontrollieren und wie kompetent der israelische Geheimdienst ist."
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG:
"Irans Streitkräfte sind schwer getroffen, eines Teils ihrer Führung beraubt, vor dem eigenen Volk blamiert."
FULDAER ZEITUNG:
"Israel hat keine Wahl, muss sich gegen die Bedrohungen zur Wehr setzen. Die auf Sanktionen ausgerichtete Politik des Westens hilft wenig, wenn ein Staat kurz davor ist, eine Atombombe auf einen anderen zu richten."
KRISTELIGT DAGBLAD aus Kopenhagen:
„Das islamistische Regime will Israel auslöschen, ist der größte Terror-Sponsor der Welt und überall verhasst, und die besten Freunde der Ayatollahs sind Russland und Nordkorea. Wenn ein solches Regime nicht daran gehindert wird, sich Atomwaffen zu verschaffen, haben noch viel mehr Länder ein Problem als nur Israel."
ASAHI SHIMBUN aus Tokio:
"Israel begründet seinen massiven Angriff damit, dass der Iran eine existenzielle Bedrohung darstelle. Klar ist allerdings, dass das nicht als Selbstverteidigungsrecht Israels gelten kann und das Land damit gegen die UN-Charta verstößt. Die internationale Gemeinschaft muss mit aller Kraft die Vergeltungsspirale stoppen."
CUMHURIYET aus Istanbul:
"Die Wahrheit ist, dass Israel über Atomwaffen verfügt, der Iran aber nicht. Der Versuch, Israel als Opfer darzustellen, ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit."
Die LAUSITZER RUNDSCHAU aus Cottbus:
"Militärisch war der Zeitpunkt für Israel günstig. Die iranische Flugabwehr war von der israelischen Luftwaffe schon vorher weitgehend außer Gefecht gesetzt worden. Die engsten Verbündeten des Irans im Kampf gegen Israel, die Terrororganisationen Hamas und Hisbollah, sind massiv geschwächt."
NEUE ZÜRCHER ZEITUNG:
"Es ist offensichtlich, dass Netanjahu mit der Attacke auch innenpolitische Interessen verfolgt. Noch vor wenigen Tagen drohte seine Koalition mit ultraorthodoxen und rechtsextremen Parteien auseinanderzubrechen. Nun dürfte sich die Regierung auf absehbare Zeit stabilisieren, weil sich angesichts der jüngsten Eskalation niemand auf innenpolitische Experimente einlassen will."
HANDELSBLATT:
„Der zunehmend umstrittene israelische Premierminister profitiert innenpolitisch von der Eskalation. Einerseits lässt er sich von seinen radikalen Koalitionspartnern treiben, die offen von einer Annexion des Gazastreifens und des Westjordanlands sprechen. Andererseits kann Netanjahu durch die Eskalation des Konflikts von seinen sonstigen Verfehlungen ablenken."
AL QUDS AL-ARABY mit Sitz in London:
"In jedem Fall ist der Angriff auf den Iran ein riskantes Manöver. Im äußersten Fall könnte er sich zu einem umfassenden Krieg entwickeln, an dem sich auch die Vereinigten Staaten und ihre westlichen Verbündeten beteiligen."
WASHINGTON POST:
"Es besteht die Gefahr, dass Israel sich überanstrengt. Netanjahu wird sich möglicherweise mit einem Schlag begnügen müssen, der die iranische nukleare Bedrohung für ein paar weitere Jahre neutralisiert, aber einen zukünftigen Flächenbrand heraufbeschwört."
LIBÉRATION aus Paris:
"Es besteht die Gefahr, dass dieser Angriff, der die Mullahs demütigen soll, sie tatsächlich stärkt und die iranische Bevölkerung hinter ihrer Regierung vereint, so wie der israelische Regierungschef Netanjahu gestärkt aus dem Hamas-Angriff hervorging."
THE GUARDIAN aus London:
"Sicherlich werden die iranischen Hardliner jetzt mehr und nicht weniger entschlossen sein, sich eine Atomwaffe zu beschaffen. Sie werden das gelernt haben, was man die Lektion über Nordkorea nennen könnte. Nach dem Irakkrieg entschied sich Libyen, sein Atomprogramm aufzugeben. Nicht viele Jahre später lag der libysche Diktator Muammar Gaddafi tot in einem Graben. Auch die Ukraine gab ihre Atombomben auf und wurde von ihrem Nachbarn überfallen. Währenddessen hat die Diktatorendynastie in Pjöngjang den gegenteiligen Schritt gemacht: Sie hielt an ihren Atomwaffen fest, und niemand hat jemals Hand an sie gelegt."
Diese Nachricht wurde am 15.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.