Seit mehr als zehn Jahren diskutieren Fachleute über den Einsatz digitaler Medien in Schulen – vieles hat sich seit den Anfängen verändert, wirklich ausgereifte Konzepte gibt es aber trotzdem noch nicht. Die Schulbuchverlage Cornelsen und Ernst Klett haben nun gemeinsam mit der Telekomtochter T-Systems einen neuen Versuch gestartet, der sich in einigen Punkten vom Gewohnten unterscheidet, berichtet Carsten Kindermann, beim Berliner Cornelsen Verlag zuständig für das Projekt IT@School.
"Inhaltlich ist es so, dass hier Angebote vorgehalten werden für die Kernfächer Deutsch, Englisch, Mathematik und Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, mit denen Lehrer einen großen Teil des Unterrichts ausgliedern können, dass die Schüler in einer Selbstlernphase sich selbst mit den Materialien beschäftigen. Der Lehrer bereitet Aufgaben vor, die die Schüler in Selbstlernphasen dann bearbeiten sollen. Die Schüler können dann von zu Hause oder in der Schule bestimmte Arbeiten erarbeiten und in der Schule präsentieren."
Das Prinzip heißt "Lernortverknüpfung": Unabhängig vom Aufenthaltsort können sich die Schüler in den IT@School-Server einloggen und wahlweise alleine oder in Gruppe Mathe- oder sonstige Aufgaben lösen.
"Das ist ein Linux basierender Server, den wir einsetzen, aber unabhängig davon, welches Betriebssystem Sie haben, Windows oder Linux, arbeiten wir mit allen Systemen zusammen. Es muss natürlich in der Schule die Infrastruktur vorhanden sein, Pentiumrechner sollten hier vorhanden sein. "
IT@School – erläutert Jörg Woitinek von T-Systems – besteht aus drei Modulen. Das Erste enthält als Infrastruktur Server, Router, Software, Service und Management sowie eine leicht bedienbare pädagogische Oberfläche. Sie erfüllt alle Anforderungen des Kinder- und Jugendschutzes. Über das Modul PC-Verwaltung werden das Lizenz- und Rechtemanagement der Schulrechner abgewickelt. Das Modul Lernmanagement-System schließlich bietet Werkzeuge für den didaktisch sinnvollen Einsatz von Software und Internet im Unterricht. Die Oberfläche des Portals ist so aufgebaut, dass der Lehrer in die Lage versetzt wird,...
"...über dieses System die Administration selbst durchzuführen. Wer lesen kann, ist hier im Vorteil, mehr braucht man eigentlich nicht. Man kann über diese intuitive Oberfläche Rechte verwalten in der Schule – also was die IT-Administration angeht – man kann Drucker zuweisen, man kann Software zuweisen, aber das Interessante an diesem System ist, das ersten Mal aus einer Hand Technik und Pädagogik zu verknüpfen und so Lerninhalte in die Schule zu bringen, um binnendifferenzierten Unterricht durchzuführen."
Bei der Entwicklung von IT@School haben Pädagogen, Lernmittelentwickler und IT-Ingenieure gleichberechtigt mitgearbeitet. Wichtig war dabei, dass die jeweiligen Inhalte rasch ausgetauscht beziehungsweise aktualisiert werden können. Außerdem – dies ist eine Besonderheit des föderalen Systems Deutschlands – muss IT@School den Schulgesetzen des jeweiligen Bundeslandes gerecht werden. In Nordrhein-Westfalen arbeiten 10.000 Schüler mit der Plattform im Rahmen des Projektes "Digitale Oberstufe", vorbereitet wird zudem der Einsatz für lernschwache Schüler. Dazu Carsten Kindermann:
"Das Besondere an dieser Software ist, dass sie über eine Diagnosekomponente intelligent erkennt, wo der jeweilige Schüler seine Schwächen hat und dann interaktive Übungen anbietet, mit denen der Schüler dann seine Defizite trainieren kann. Das Problem ist ja, dass die Förderung dieser Schüler in der normalen Klassensituation schwierig ist, das heißt, die Lehrer haben hier eine Möglichkeit, wenn sie wissen, zwei, drei Schüler haben hier Lernschwächen, diese dann über diese PC-Lösung mit besonderen Aufgaben zu versehen und die Schüler können über das normale Maß hinaus ihre Defizite wegtrainieren. "
Kollege Computer ersetzt also in gewisser Weise Kollege Lehrer – es gibt Menschen, die so etwas auch kritisch sehen. Ob Informationstechnologie in Schulen toppt oder floppt, hängt übrigens nicht von den Schülern ab.
"Der Lehrer oder die Lehrerin ist die zentrale Person, die darüber entscheidet, ob ein solcher Technologieeinsatz in der Schule funktioniert. Nur wenn es uns gelingt, dem Lehrer das System so einfach wie möglich darzustellen, es ihm einfach zu machen und in seinen normalen Unterricht zu integrieren, wird der Einsatz solcher Technologie gelingen."
Nur was Lehrer verstehen, können sie für ihre Schüler umsetzen: leider ist das Verständnis für IT-Technik bei vielen deutschen Paukern noch unterentwickelt. T-System-Mann Jörg Woitinek will IT@School deshalb so radikal vereinfachen, dass der Lehrer es nutzt...
"...wie ein Stück Kreide, darum kümmert er sich auch nicht!"
"Inhaltlich ist es so, dass hier Angebote vorgehalten werden für die Kernfächer Deutsch, Englisch, Mathematik und Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, mit denen Lehrer einen großen Teil des Unterrichts ausgliedern können, dass die Schüler in einer Selbstlernphase sich selbst mit den Materialien beschäftigen. Der Lehrer bereitet Aufgaben vor, die die Schüler in Selbstlernphasen dann bearbeiten sollen. Die Schüler können dann von zu Hause oder in der Schule bestimmte Arbeiten erarbeiten und in der Schule präsentieren."
Das Prinzip heißt "Lernortverknüpfung": Unabhängig vom Aufenthaltsort können sich die Schüler in den IT@School-Server einloggen und wahlweise alleine oder in Gruppe Mathe- oder sonstige Aufgaben lösen.
"Das ist ein Linux basierender Server, den wir einsetzen, aber unabhängig davon, welches Betriebssystem Sie haben, Windows oder Linux, arbeiten wir mit allen Systemen zusammen. Es muss natürlich in der Schule die Infrastruktur vorhanden sein, Pentiumrechner sollten hier vorhanden sein. "
IT@School – erläutert Jörg Woitinek von T-Systems – besteht aus drei Modulen. Das Erste enthält als Infrastruktur Server, Router, Software, Service und Management sowie eine leicht bedienbare pädagogische Oberfläche. Sie erfüllt alle Anforderungen des Kinder- und Jugendschutzes. Über das Modul PC-Verwaltung werden das Lizenz- und Rechtemanagement der Schulrechner abgewickelt. Das Modul Lernmanagement-System schließlich bietet Werkzeuge für den didaktisch sinnvollen Einsatz von Software und Internet im Unterricht. Die Oberfläche des Portals ist so aufgebaut, dass der Lehrer in die Lage versetzt wird,...
"...über dieses System die Administration selbst durchzuführen. Wer lesen kann, ist hier im Vorteil, mehr braucht man eigentlich nicht. Man kann über diese intuitive Oberfläche Rechte verwalten in der Schule – also was die IT-Administration angeht – man kann Drucker zuweisen, man kann Software zuweisen, aber das Interessante an diesem System ist, das ersten Mal aus einer Hand Technik und Pädagogik zu verknüpfen und so Lerninhalte in die Schule zu bringen, um binnendifferenzierten Unterricht durchzuführen."
Bei der Entwicklung von IT@School haben Pädagogen, Lernmittelentwickler und IT-Ingenieure gleichberechtigt mitgearbeitet. Wichtig war dabei, dass die jeweiligen Inhalte rasch ausgetauscht beziehungsweise aktualisiert werden können. Außerdem – dies ist eine Besonderheit des föderalen Systems Deutschlands – muss IT@School den Schulgesetzen des jeweiligen Bundeslandes gerecht werden. In Nordrhein-Westfalen arbeiten 10.000 Schüler mit der Plattform im Rahmen des Projektes "Digitale Oberstufe", vorbereitet wird zudem der Einsatz für lernschwache Schüler. Dazu Carsten Kindermann:
"Das Besondere an dieser Software ist, dass sie über eine Diagnosekomponente intelligent erkennt, wo der jeweilige Schüler seine Schwächen hat und dann interaktive Übungen anbietet, mit denen der Schüler dann seine Defizite trainieren kann. Das Problem ist ja, dass die Förderung dieser Schüler in der normalen Klassensituation schwierig ist, das heißt, die Lehrer haben hier eine Möglichkeit, wenn sie wissen, zwei, drei Schüler haben hier Lernschwächen, diese dann über diese PC-Lösung mit besonderen Aufgaben zu versehen und die Schüler können über das normale Maß hinaus ihre Defizite wegtrainieren. "
Kollege Computer ersetzt also in gewisser Weise Kollege Lehrer – es gibt Menschen, die so etwas auch kritisch sehen. Ob Informationstechnologie in Schulen toppt oder floppt, hängt übrigens nicht von den Schülern ab.
"Der Lehrer oder die Lehrerin ist die zentrale Person, die darüber entscheidet, ob ein solcher Technologieeinsatz in der Schule funktioniert. Nur wenn es uns gelingt, dem Lehrer das System so einfach wie möglich darzustellen, es ihm einfach zu machen und in seinen normalen Unterricht zu integrieren, wird der Einsatz solcher Technologie gelingen."
Nur was Lehrer verstehen, können sie für ihre Schüler umsetzen: leider ist das Verständnis für IT-Technik bei vielen deutschen Paukern noch unterentwickelt. T-System-Mann Jörg Woitinek will IT@School deshalb so radikal vereinfachen, dass der Lehrer es nutzt...
"...wie ein Stück Kreide, darum kümmert er sich auch nicht!"