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Temperatur der Sterne

Wann immer Sie Ihre Hände über einem Feuer wärmen, spüren Sie die Strahlung, die Astronomen verrät, wie Sterne geboren werden und wie sie sterben. Es ist die Infrarotstrahlung. Wir spüren sie als Wärme. Erstaunlicherweise wird sie am meisten von den kühlsten Objekten des Universums ausgestrahlt.

Damond Benningfield |
    Normale Sterne oder Gas, das spiralförmig auf ein Schwarzes Loch zuströmt, erzeugen energiereichere Strahlung - sichtbares Licht eingeschlossen. Doch ist der größte Anteil der Materie unseres Universums kalt - von wenigen bis zu einigen hundert Grad über dem absoluten Nullpunkt. Diese kalte Materie strahlt vorwiegend im Infraroten.

    Viele kalte Objekte sind für Astronomen besonders interessant, weil sie ihnen helfen, die Lebensgeschichten von Sternen nachzuvollziehen. Neue Sterne werden in riesigen Gas- und Staubwolken geboren, die in sich zusammenfallen. Dabei geben sie Infrarotstrahlung ab.

    Auch gegen Ende ihres Lebens setzen viele Sterne diese Strahlung frei. Sie schleudern Hüllen aus Gas und Staub ins All. Diese kühlen Wolken erzeugen Infrarotstrahlung. Astronomen können durch sie den Todeskampf des Sterns beobachten.

    Wasserdampf in der Erdatmosphäre absorbiert Infrarotstrahlung. Teleskope auf Bergen sehen einen kleinen Teil des infraroten Spektrums. Am besten lässt sich die infrarote Handschrift des Universums mit Teleskopen oberhalb der Atmosphäre lesen - im Ballon, im Flugzeug oder in erdumkreisenden Satelliten.