
Die Profis argumentieren, ihr Anteil am Umsatz der Grand-Slam-Großereignisse sei zu gering. Bei den US Open zum Beispiel beläuft sich der Umsatz auf mehr als 500 Millionen US-Dollar, das Preisgeld für die Spieler auf 75 Millionen. Zu den Grand Slams zählen außerdem die Australian Open, die French Open und das Turnier in Wimbledon.
Aryna Sabalenka: "Die Spieler bringen die Show"
Die Weltranglisten-Erste Aryna Sabalenka sagte in Stuttgart, sie stehe hinter dem Aufruf. Im Tennis erhielten die Profis deutlich weniger Geld als zum Beispiel in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL oder der Basketball-Liga NBA. "Ich würde sagen, dass wir definitiv einen höheren Prozentsatz verdienen", meinte die 26-jährige Belarussin. Schließlich brächten die Spieler die Show.
Im Tennis bahnt sich damit ein weiterer Streit an. Kürzlich hatte die von Superstar Novak Djokovic mitgegründete Spielergewerkschaft PTPA Vorwürfe gegen die führenden Tennis-Organisationen erhoben und weltweit rechtliche Schritte initiiert. Sie bemängelt unter anderem eine zu hohe Belastung der Spieler.
Bei den Australian Open Ende Januar strichen die Champions Jannik Sinner und Madison Keys jeweils Prämien in Höhe von umgerechnet 2,11 Millionen Euro ein. Die Erstrunden-Verlierer erhielten mehr als 70.000 Euro.
Coco Gauff ist Topverdienerin im Sport
Zumindest innerhalb des Frauensports sind die Verdienste im Tennis außergewöhnlich. 2024 waren in der Top Ten der Forbes-Liste der am besten verdienenden Sportlerinnen gleich sieben Tennisspielerinnen vertreten. Die US-Amerikanerin Coco Gauff führte das Ranking vor der Polin Iga Swiatek an.
Von einer gleichen Bezahlung im Verhältnis zu den Herren sind die Damen aber auch im Tennis noch weit entfernt. So wurden in München an Alexander Zverev umgerechnet mehr als 400.000 Euro ausgeschüttet: mehr als dreimal so viel wie an Jelena Ostapenko als Gewinnerin in Stuttgart (rund 125.000 Euro). Beide Turniere zählen zur selben Kategorie.
Diese Nachricht wurde am 24.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.