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Terorrismus
IS ermordet jordanischen Piloten

Der von der IS-Terrormiliz gefangen genommene Kampfpilot aus Jordanien ist in Syrien getötet worden. Ein im Internet veröffentlichtes Video soll zeigen, wie der Mann bei lebendigem Leib verbrannt wird. Die jordanische Regierung bestätigte die Ermordung und kündigte Vergeltung an.

03.02.2015
    Vor der Ermordung Muas al-Kasasbas: Die Mutter (r.) und andere Verwandte protestieren für eine Freilassung.
    Vor der Ermordung Muas al-Kasasbas: Die Mutter (r.) und andere Verwandte protestieren für eine Freilassung. (AFP)
    Die Terrormiliz Islamischer Staat hat den als Geisel genommenen jordanischen Piloten Muas al-Kasasba vermutlich bei lebendigem Leib verbrannt. Das zeigen Bilder aus einem Video, die auf dschihadistischen Internetseiten veröffentlicht wurden. Das Video hatte das Logo des Medienkanals des IS, Al-Furkan. Die jordanische Regierung bestätigte die Ermordung des Soldaten. Er sei bereits am dritten Januar getötet worden. Die Regierung in Amman und das jordanische Militär kündigten Vergeltung an.
    US-Präsident Barack Obama verurteilte die IS-Terrormiliz als "bösartige und barbarische Organisation". Die mutmaßliche Ermordung werde die Bemühungen des Anti-IS-Bündnisses nur verdoppeln.
    Die Terroristen wollten Freilassung einer Dschihadistin
    Der 26-jährige Al-Kasasba war im Dezember über dem nordsyrischen Al-Rakka abgestürzt und von den IS-Dschihadisten gefangen genommen worden. Der Oberleutnant war der erste Soldat der von den USA angeführten Anti-IS-Allianz, der in die Hände der Extremisten gefallen war. Die jordanische Regierung hatte sich kürzlich dazu bereit erklärt, auf Forderungen der Extremisten einzugehen und im Austausch für den Piloten die Al-Kaida-Terroristin Sadschida al-Rischawi freizulassen.
    "Dies ist das erste Mal, dass die Gruppe eine Geisel verbrannt hat, die große Beachtung in den Medien gefunden hat", stellte das auf Terrorismus spezialisierte Intel Center aus Alexandria bei Washington fest. "Dies zeigt, dass die Gruppe fortlaufend ihre Methoden weiterentwickelt, um die größte Publicity zu erzielen."
    Erst am Wochenende hatten die Dschihadisten ein Video veröffentlicht, in dem die Ermordung Japaners Kenji Gotos zu sehen war.
    (pg/bor)