Viele Residenzen sind immer noch Privatunterkünfte. Das Schöne daran ist ja, dass diese Gebäude seit Jahrhunderten unterunterbrochen bewohnt werden und keine Museen sind. Aus diesem Grund können sie nicht von heute auf morgen und komplett der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Morello Diaz della Vittoria Pallavicini kennt sie alle, die römische Adelsresidenzen. Er ist der Enkel von Elvina Pallavincini. Einer alten Dame, die bis zu ihrem Tod vor wenigen Tagen einen der größten und an Kunstwerken reichsten Paläste Europas besaß. Ein Gebäude, direkt neben dem Palazzo Quirinale, wo der Staatspräsident residiert, dessen Säle und Räume eine der weltweit umfangreichsten Privatkollektionen an alten Möbeln und Gemälden enthält. Darunter gleich mehrere Botticelli.
Die Sammlung Pallavincini umfasst auch 12 große Bilder von Rubens, die die Apostel darstellen. In unserer Instrumentensammlung findet sich ein sehr kostbares Spinett, das von Poussin ausgemalt worden ist. Wir haben Velazques, Tintoretto, Van Dyck, Luca Giordano, Lorenzo Lotto.
Schade nur, dass bis auf die Mitglieder der Familie Pallavicini und ihrer Freunde niemand diese immensen Kunstschätze zu sehen bekommt. Der Familienpalast von Morollo ist für Normalsterbliche off limits. Daran kann auch der Enkel nichts ändern. So gern er das auch täte, aber das Testament seiner Großmutter schiebt solchen Ideen einen Riegel vor. Als neuer Präsident der Vereinigung der Adelsresidenzen in Rom würde nur zu gern einen Teil des Palastes zahlenden Besuchern öffnen - nicht zuletzt, um die hohen Kosten für die Instandhaltung des kunsthistorisches Erbes zu senken. Die Vereinigung der römischen Adelsresidenzen umfasst sämtliche Palazzi, die immer noch in Privatbesitz sind - in fast allen Fällen seit Jahrhunderten. Palazzi, die unschätzbare Kunstwerke enthalten, die der Öffentlichkeit nur teilweise zugänglich sind. Rom, erklärt Moroello Diaz della Vittoria Pallavicini, ist eine der wenigen Städte, in der Adlige nach wie vor in Gebäuden leben, die einzigartige Kunstsammlungen enthalten. Sammlungen, die in Jahrhunderten zusammengetragen worden sind. Wie zum Beispiel im Palazzo Ruspoli. Hier residiert Prinz Lillo Ruspoli:
Roms Adel hat die Aufgabe diese Schätze zu bewahren. Und zwar so, wie sie mit den Jahrhunderten gewachsen sind. Ich kann hier keine Besucher durch meine Wohnräume führen! Ich lebe ja hier! Ich sehe nicht ein, warum ich stundenweise an bestimmten Tagen mich irgendwohin zurückziehen soll, um den Leuten meine barocken Gemälde und alten Möbel zu zeigen. Es ist unsere Pflicht, unsere Sammlungen zu erhalten, nicht sie auszustellen.
Ähnlich denkt auch die Familie des Fürsten Sacchetti, deren Palazzo sich in der Via Giulia befindet. Ein hohes und von außen abweisendes Renaissancegebäude mit herrlichen freskengeschmückten Sälen. Neben Meistern des Barock schmücken die Wohnsäle kostbarste Möbel und Antiquitäten. Der ebenfalls für Besucher verschlossene Palazzo Orsini ist in die Ruinen eines römischen Amphietheaters gebaut worden. Auch hier zieren die Wände dutzende wertvoller Gemälde des 17. und 18. Jahrhunderts. Ganz zu schweigen von den Möbel, von denen einige Stücke so kostbar sind, dass Diebe sie auf dem international Kunstmarkt nur schwer verkaufen könnten. Der Palazzo der Familie Massimo ist von Renaissancemeistern wie Giulio Romano, Daniele da Volterrra und Baldassare Peruzzi ausgemalt worden. Auch die Massimo weigern sich, Besucher in ihr Haus zu lassen. Moroello Diaz della Vittoria Pallavicini will als neuer Präsident der Vereinigung der Adelsresidenzen in Rom versuchen, seine blaublütigen Kollegen davon zu überzeugen, dass sie die Verantwortung haben, auch andere Menschen an ihrer Pracht teilhaben zu haben und dass es für sie auch ökonomisch sinnvoll wäre, ihre Paläste der Öffentlichkeit zugänglich zu machen - wenigstens an einigen Tagen im Monat oder im Jahr:
Unsere Vereinigung hat es zum Ziel gesetzt, die Paläste zu öffnen. So ist es mir schon gelungen, einige Familien davon zu überzeugen, die Innenhöfe ihrer Residenzen an bestimmten Tagen für Besichtigungen freizugeben. Das heißt: Besucher haben die Möglichkeit, die in fast allen Fällen von bedeutenden Baumeistern errichteten Innenhöfe zu besuchen. Wir öffnen jetzt bis Ende Oktober 15 Innenhöfe römischer Paläste.
Das ist nicht viel aber immerhin ein Anfang. Der Präsident der Vereinigung römischer Adelsresidenzen hofft, dass der Staat den stolzen Besitzern einmaliger Kunstsammlungen in hochherrschaftlichem Ambiente mit steuerlichen Vergünstigungen entgegen kommt. Dann könnten sie endlich dazu bereit sein, Neugierige in ihre Paläste zu lassen.
Morello Diaz della Vittoria Pallavicini kennt sie alle, die römische Adelsresidenzen. Er ist der Enkel von Elvina Pallavincini. Einer alten Dame, die bis zu ihrem Tod vor wenigen Tagen einen der größten und an Kunstwerken reichsten Paläste Europas besaß. Ein Gebäude, direkt neben dem Palazzo Quirinale, wo der Staatspräsident residiert, dessen Säle und Räume eine der weltweit umfangreichsten Privatkollektionen an alten Möbeln und Gemälden enthält. Darunter gleich mehrere Botticelli.
Die Sammlung Pallavincini umfasst auch 12 große Bilder von Rubens, die die Apostel darstellen. In unserer Instrumentensammlung findet sich ein sehr kostbares Spinett, das von Poussin ausgemalt worden ist. Wir haben Velazques, Tintoretto, Van Dyck, Luca Giordano, Lorenzo Lotto.
Schade nur, dass bis auf die Mitglieder der Familie Pallavicini und ihrer Freunde niemand diese immensen Kunstschätze zu sehen bekommt. Der Familienpalast von Morollo ist für Normalsterbliche off limits. Daran kann auch der Enkel nichts ändern. So gern er das auch täte, aber das Testament seiner Großmutter schiebt solchen Ideen einen Riegel vor. Als neuer Präsident der Vereinigung der Adelsresidenzen in Rom würde nur zu gern einen Teil des Palastes zahlenden Besuchern öffnen - nicht zuletzt, um die hohen Kosten für die Instandhaltung des kunsthistorisches Erbes zu senken. Die Vereinigung der römischen Adelsresidenzen umfasst sämtliche Palazzi, die immer noch in Privatbesitz sind - in fast allen Fällen seit Jahrhunderten. Palazzi, die unschätzbare Kunstwerke enthalten, die der Öffentlichkeit nur teilweise zugänglich sind. Rom, erklärt Moroello Diaz della Vittoria Pallavicini, ist eine der wenigen Städte, in der Adlige nach wie vor in Gebäuden leben, die einzigartige Kunstsammlungen enthalten. Sammlungen, die in Jahrhunderten zusammengetragen worden sind. Wie zum Beispiel im Palazzo Ruspoli. Hier residiert Prinz Lillo Ruspoli:
Roms Adel hat die Aufgabe diese Schätze zu bewahren. Und zwar so, wie sie mit den Jahrhunderten gewachsen sind. Ich kann hier keine Besucher durch meine Wohnräume führen! Ich lebe ja hier! Ich sehe nicht ein, warum ich stundenweise an bestimmten Tagen mich irgendwohin zurückziehen soll, um den Leuten meine barocken Gemälde und alten Möbel zu zeigen. Es ist unsere Pflicht, unsere Sammlungen zu erhalten, nicht sie auszustellen.
Ähnlich denkt auch die Familie des Fürsten Sacchetti, deren Palazzo sich in der Via Giulia befindet. Ein hohes und von außen abweisendes Renaissancegebäude mit herrlichen freskengeschmückten Sälen. Neben Meistern des Barock schmücken die Wohnsäle kostbarste Möbel und Antiquitäten. Der ebenfalls für Besucher verschlossene Palazzo Orsini ist in die Ruinen eines römischen Amphietheaters gebaut worden. Auch hier zieren die Wände dutzende wertvoller Gemälde des 17. und 18. Jahrhunderts. Ganz zu schweigen von den Möbel, von denen einige Stücke so kostbar sind, dass Diebe sie auf dem international Kunstmarkt nur schwer verkaufen könnten. Der Palazzo der Familie Massimo ist von Renaissancemeistern wie Giulio Romano, Daniele da Volterrra und Baldassare Peruzzi ausgemalt worden. Auch die Massimo weigern sich, Besucher in ihr Haus zu lassen. Moroello Diaz della Vittoria Pallavicini will als neuer Präsident der Vereinigung der Adelsresidenzen in Rom versuchen, seine blaublütigen Kollegen davon zu überzeugen, dass sie die Verantwortung haben, auch andere Menschen an ihrer Pracht teilhaben zu haben und dass es für sie auch ökonomisch sinnvoll wäre, ihre Paläste der Öffentlichkeit zugänglich zu machen - wenigstens an einigen Tagen im Monat oder im Jahr:
Unsere Vereinigung hat es zum Ziel gesetzt, die Paläste zu öffnen. So ist es mir schon gelungen, einige Familien davon zu überzeugen, die Innenhöfe ihrer Residenzen an bestimmten Tagen für Besichtigungen freizugeben. Das heißt: Besucher haben die Möglichkeit, die in fast allen Fällen von bedeutenden Baumeistern errichteten Innenhöfe zu besuchen. Wir öffnen jetzt bis Ende Oktober 15 Innenhöfe römischer Paläste.
Das ist nicht viel aber immerhin ein Anfang. Der Präsident der Vereinigung römischer Adelsresidenzen hofft, dass der Staat den stolzen Besitzern einmaliger Kunstsammlungen in hochherrschaftlichem Ambiente mit steuerlichen Vergünstigungen entgegen kommt. Dann könnten sie endlich dazu bereit sein, Neugierige in ihre Paläste zu lassen.