Femizide
Terre des Femmes: Frauenmorde sind ein strukturelles und kein importiertes Problem - Beschluss von Gewalthilfegesetz gefordert

Femizide in Deutschland sind nach Einschätzung der Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes ein strukturelles und kein importiertes Problem.

    Das Bild zeigt eine Hand, die eine Attacke abwehrt.
    2023 sind in Deutschland 938 Mädchen und Frauen Opfer von Tötungsversuchen geworden. (picture alliance / dpa / Fabian Sommer)
    Gewalt gegen Frauen bestehe hierzulande seit Jahr und Tag, betonte die Referentin Sina Tonk im Deutschlandfunk. Sie stellte sich damit gegen Darstellungen, wonach sich das Problem vor allem durch Zuwanderung verschärft habe. Tonk appellierte an alle im Bundestag vertretenen Parteien, das von Familienministerin Paus, Grüne, vorgelegte Gewalthilfegesetz noch vor den Neuwahlen zu verabschieden. Mit dem Gesetz will der Bund Frauenhäuser mitfinanzieren und den Zugang zu Schutz und Beratung durch einen Rechtsanspruch garantieren. Die jüngst vom Bundeskriminalamt veröffentlichten Zahlen zur häuslichen Gewalt gegen Frauen nannte Tonk erschreckend. Im vergangenen Jahr wurden demnach fast eintausend Mädchen und Frauen Opfer von Tötungsversuchen, 360 von ihnen starben.
    Diese Nachricht wurde am 23.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.