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Terror in Nigeria
Zahlreiche Tote bei Bombenanschlag

Bei einem Bombenanschlag im Nordosten Nigerias sind zahlreiche Menschen ums Leben gekommen. Bei den Explosionen in einer Bar und in einem Bordell in der Stadt Mubi soll es 60 Tote gegeben haben. Dort hatte es bereits mehrmals Anschläge der radikal-islamistischen Gruppe Boko Haram gegeben.

    Nigerianische Soldaten treffen zu einem Kampfeinsatz gegen die islamistische Sekte Boko Haram im Nordosten des Landes ein.
    Nigerianische Soldaten bei einem Kampfeinsatz gegen Boko Haram. (picture alliance / dpa / EPA/ Str)
    Hinter der Tat werden erneut Anhänger von Boko Haram vermutet. Nach Angaben von "Sahara Reporters" befanden sich die Anschlagsziele in unmittelbarer Nähe einer großen Militärbasis. Dort ist eine Sondereinheit der nigerianischen Armee stationiert, die auf den Kampf gegen Boko Haram spezialisiert ist, wie es heißt. Viele Soldaten gehörten zu den Stammgästen in der Bar.
    Weiterer Anschlag im Norden
    Zuvor waren am Samstag bei einem Überfall auf drei Dörfer in Nordnigeria nach Berichten örtlicher Medien mindestens 42 Menschen getötet worden. Die Angreifer seien auf Lastwagen mit Sturmgewehren, Benzinbomben und Sprengstoff in die Dörfer Kanari, Wazarde und Gula eingedrungen, berichtete die Zeitung "Vanguard" am Sonntag. Die Dörfer liegen im Bezirk Gamboru im Bundesland Borno, das an Kamerun grenzt. "Das Schießen dauerte etwa sieben Stunden", sagte ein Zeuge der Zeitung. Niemand habe sich den Tätern entgegengestellt.
    Gefecht im Grenzgebiet zu Kamerun
    Unterdessen ließ Boko Haram in Kamerun zwei italienische Priester und eine kanadische Nonne frei, die sie am 4. April in Nordkamerun verschleppt hatten. Sie seien über den Militärstützpunkt Marua in Kameruns Hauptstadt Jaunde gebracht worden, berichtete das Staatsfernsehen. Die Freilassung wurde vom italienischen Außenministerium bestätigt. Ob Lösegeld gezahlt wurde, blieb unklar. Die Extremisten haben ein großes Gebiet entlang der Grenze zu Kamerun unter ihrer Kontrolle und greifen von dort aus immer wieder an.
    Kurz nach der Freilassung der Priester und der Nonnen entbrannte im Norden von Kamerun ein schweres Gefecht zwischen Militäreinheiten und einem Boko-Haram-Trupp, in dessen Verlauf mindestens 40 Mitglieder der Terrorgruppe getötet wurden. Nach einem Bericht der Zeitung "The Punch" hatte die Regierung Kameruns erst vor einigen Tagen die Militärpräsenz im Grenzgebiet zu Nigeria verstärkt, um den Kampf gegen Boko Haram aufzunehmen.
    Schulmädchen weiter in der Gewalt der Terroristen
    Die für einen islamischen Gottesstaat kämpfende Organisation hatte vor knapp zwei Wochen in der Stadt Jos zwei Autobomben gezündet, dabei wurden mindestens 118 Menschen getötet. Mitte April hatte Boko Haram mehr als 230 Schülerinnen entführt, einen Großteil von ihnen hält die Terrorgruppe noch in ihrer Gewalt.
    (stfr/nch)