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Terrordrohungen in Sotschi
"Bitte nicht Flagge zeigen"

Die USA warnen ihre Athleten davor, die offizielle Team-Kleidung in Sotschi allzu offen zu zeigen. Sie könnten so eher zu Anschlagsopfern werden. Das Verteidigungsministerium ist dennoch mit "Notfallplänen" und Kriegsschiffen im Scharzen Meer vorbereitet.

Von Hendrik Maaßen |
    Soll außerhalb des olympischen Dorfes nicht zu sehen sein: Die "Stars and Stripes" der USA
    Soll außerhalb des olympischen Dorfes nicht zu sehen sein: Die "Stars and Stripes" der USA (picture alliance / dpa / Igor Zehl)
    Die auffällige Kleidung mit der darauf sichtbaren Flagge der Vereinigten Staaten könne außerhalb akkreditierter Bereiche die Sicherheit der Sportler gefährden, schrieb das US-Außenministerium in einer Warnung, die das Nationale Olympische Komitee der USA an ihre Athleten verschickte. Abseits des olympischen Dorfes in Sotschi sollte die Team-Kleidung daher nicht offen getragen werden.
    Zwar stellte eine Sprecherin des US-Außenamts klar, dass solche Warnungen auch bei anderen Großereignissen üblich seien. Doch nach zwei Terroranschlägen mit insgesamt 34 Toten in Wolgograd und mit Blick auf erneute Terrordrohungen lägen "Notfallpläne" für Sotschi vor. Teil davon sind wohl auch zwei US-Kriegsschiffe mit Luft- und Marineeinheiten die für "alle Eventualitäten" im Schwarzen Meer bereitgehalten werden. Washington hatte zuletzt Russland-Reisende vor Terrorismus, Kriminalität und den Gesetzen zu homosexueller Propaganda gewarnt und der Regierung in Moskau "volle Unterstützung" bei allen Sicherheitsvorkehrungen angeboten.