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Nach negativer Bürgerbefragung
Tesla hält an Erweiterungsplänen in Grünheide fest

Der Elektroauto-Hersteller Tesla hält trotz eines Neins bei der Bürgerbefragung an seinen Plänen fest, das Fabrikgelände in Grünheide zu erweitern. Das Unternehmen deutete aber Kooperationsbereitschaft an. Zuvor hatte Brandenburgs Ministerpräsident Woidke an Tesla appelliert, die Ablehnung der Bürger ernst zu nehmen.

    Eine Luftaufnahme des Werksgeländes der Tesla-Gigafactory in Brandenburg. Eine Fabrik befindet sich in einem Wald.
    Eine Luftaufnahme des Werksgeländes der Tesla-Fabrik in Grünheide bei Berlin (picture alliance / dpa / Christoph Soeder)
    Tesla will neben dem bestehenden Werksgelände auf rund 170 Hektar einen Güterbahnhof, Lagerhallen und einen Betriebskindergarten errichten. Dafür sollen mehr als 100 Hektar Wald gerodet werden. Ein Teil des Geländes liegt in einem Wasserschutzgebiet. Gestern hatte in Grünheide eine deutliche Mehrheit bei vergleichsweise hoher Wahlbeteiligung gegen die Erweiterungspläne gestimmt. Das Votum ist nicht bindend, gilt aber als Signal an die Entscheidungsträger im Gemeinderat.
    Woidke sagte, die Bürger hätten ihr demokratisches Recht wahrgenommen. Nun gehe es darum, dass Tesla und die Gemeinde Grünheide auf die Bedenken reagierten. Das Unternehmen gab bekannt, man sehe die Sorgen der Bevölkerung und wolle gemeinsam mit allen Beteiligten weitere Schritte abstimmen. Tesla strebt an seinem brandenburgischen Standort eine Verdopplung der Produktion von jährlich 500.000 Autos auf eine Million an.
    Diese Nachricht wurde am 21.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.