Nach Gewerkschafts-Kritik
Tesla-Werksleiter verteidigt Hausbesuche bei Krankmeldung

Das Werk des amerikanischen E-Auto-Herstellers Tesla im brandenburgischen Grünheide hat die umstrittenen Hausbesuche bei Mitarbeitern mit häufigen Krankschreibungen verteidigt.

    Aufnahme des Hauptgebäudes aus Glas und Metalll mit dem Namenszug. Im Vordergrund stehen Autos auf einem Parkplatz.
    Die "Gigafactory" von Tesla in Grünheide bei Berlin. (imago / Funke Foto Services)
    Tesla-Werksleiter Thierig sagte der Deutschen Presse-Agentur, solche Hausbesuche gebe es auch bei vielen anderen Unternehmen. Grund für die Maßnahme sei ein überdurchschnittlich hoher Krankenstand in den Sommermonaten gewesen von teils 15 Prozent oder mehr. Man habe gut 200 Mitarbeiter ausgemacht, die mindestens alle sechs Wochen neue Krankmeldungen brächten. Von diesen habe man sich zwei Dutzend Fälle für die unangekündigten Hausbesuche herausgesucht. Die Mehrzahl dieser Beschäftigten sei nicht zuhause angetroffen worden. Der Tesla-Manager betonte, die Praxis stoße beim Großteil der Belegschaft auf Zustimmung.
    Zuerst hatte das "Handelsblatt" über die Hausbesuche berichtet. Die IG Metall lehnt sie ab und wirft Tesla vor, Kranke unter Druck zu setzen. In Grünheide arbeiten nach Unternehmensangaben knapp 12.000 Beschäftigte.
    Diese Nachricht wurde am 26.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.