Und weil inzwischen feststeht, dass die feinen Rußpartikel der Gesundheit schaden, fordert das Umweltbundesamt: runter mit den Emissionen. Das aber geht nur mit einer so genannten Abgas-Nachbehandlung, einem Partikelfilter, der nachträglich eingebaut wird. Die Filter mindern den Ausstoß der Partikelzahl um fast 100 Prozent. Inzwischen bieten bereits 14 französiche und italienische PKW-Typen Partikelfilter an. Und jetzt im Herbst sollen weitere 20 von deutschen Herstellern dazukommen. Die Technik ist längst ausgereift, die Nachrüstung allerdings kostspielig. Und das lässt viele Dieselfahrer zaudern. Der Wissenschaftsladen Bonn hat die Lage sondiert. Dr. Klaus Trost:
Unter den Nachrüstsätzen, die angeboten werden, gibt es unterschiedliche Systeme und Preise von 600 bis 5000 Euro. Wobei die preisgünstigen auch die weniger wirksamen sind. Wenn Sie also ein wirklich wirksames System möchten, dass auch von den Lasten befreit, was das Warten angeht, dann muss man 5000 Euro ausgeben, weil das immer eine Einzelanfertigung ist, die auch einzeln abgenommen werden muss. Darum sind die Kosten sehr hoch. Das gilt für alle Automarken. Es ist maßgeschneidert, wird aber bei Serienproduktion zurückgehen.
Auch in Neuwagen sind Dieselfilter nach dem neuesten Stand der Technik nur gegen Aufpreis zu haben. Zumindest bei den deutschen Modellen. Anders verhält es sich bei den Franzosen:
Ohne Aufpreis bieten Peugeot, Renault und Citroen die Filter an. Die Filter, die im Nachrüstsatz 5000 Euro kosten, kommen in der Qualität an die französischen Systeme heran. Das sind die besten Filter. Sie wirken dermaßen gut, dass die Partikelkonzentration im Abgas geringer ist, als in der Umgebungsluft.
Wenn man hinten am Auspuff nichts sieht, heißt das noch lange nicht, dass da nichts rauskommt. Die sind so fein, kleiner als Lichtwellenlänge und nur durch das Mikroskop sichtbar. Wenn man den Auspuff mit einem Taschentuch verschließt und den Motor eine Minute laufen lässt, dann gibt es einen Fleck auf dem Tuch, obwohl man von den Abgasen nichts sieht.
14- bis 20000 ultrafeine Partikel pro Kubikmeter bläst ein PKW Diesel in die Luft. Bei den allerkleinsten Partikeln sind es sogar noch mehr geworden. Gerade die aber sind gefährlich – und zwar nicht für die Lunge, wie man annehmen könnte. Dr. Trost:
Das hat man immer gedacht, dass es um die Lunge geht. Aber das Lungenkrebsproblem ist nicht so groß. Das Herz-Kreislaufproblem ergibt sich dadurch, dass die feinen Rußpartikel der modernen Dieselmotoren die Lungenwand durchdringen können und in den Blutkreislauf gelangen und dort entzündliche Prozesse in den Kapillargefäßen fördern. Da sind die gefährdet, die schon Schwächen haben. Leute, bei denen das Koronarsystem nicht intakt ist, die nicht auf die Ernährung achten, zu viel Fette essen, eine genetische Disposition haben.
Der Wissenschaftsladen Bonn hält einen steuerlichen Anreiz für den Einbau von Rußfiltern für dringend geboten. Andernfalls würde die Nachfrage gering bleiben und die Preise blieben unverändert. Eine entsprechende Verlautbarung von Seiten des Umweltministers gab es bereits dazu. Mehr aber auch nicht. Dennoch hoffen die Bonner Wissenschaftler auf einen deutschen Alleingang oder besser noch, dass – ähnlich wie beim Kat – die Hersteller aktiv werden und die Filter serienmäßig einbauen, bevor der Gesetzgeber die Grenzwerte verschärft.
Unter den Nachrüstsätzen, die angeboten werden, gibt es unterschiedliche Systeme und Preise von 600 bis 5000 Euro. Wobei die preisgünstigen auch die weniger wirksamen sind. Wenn Sie also ein wirklich wirksames System möchten, dass auch von den Lasten befreit, was das Warten angeht, dann muss man 5000 Euro ausgeben, weil das immer eine Einzelanfertigung ist, die auch einzeln abgenommen werden muss. Darum sind die Kosten sehr hoch. Das gilt für alle Automarken. Es ist maßgeschneidert, wird aber bei Serienproduktion zurückgehen.
Auch in Neuwagen sind Dieselfilter nach dem neuesten Stand der Technik nur gegen Aufpreis zu haben. Zumindest bei den deutschen Modellen. Anders verhält es sich bei den Franzosen:
Ohne Aufpreis bieten Peugeot, Renault und Citroen die Filter an. Die Filter, die im Nachrüstsatz 5000 Euro kosten, kommen in der Qualität an die französischen Systeme heran. Das sind die besten Filter. Sie wirken dermaßen gut, dass die Partikelkonzentration im Abgas geringer ist, als in der Umgebungsluft.
Wenn man hinten am Auspuff nichts sieht, heißt das noch lange nicht, dass da nichts rauskommt. Die sind so fein, kleiner als Lichtwellenlänge und nur durch das Mikroskop sichtbar. Wenn man den Auspuff mit einem Taschentuch verschließt und den Motor eine Minute laufen lässt, dann gibt es einen Fleck auf dem Tuch, obwohl man von den Abgasen nichts sieht.
14- bis 20000 ultrafeine Partikel pro Kubikmeter bläst ein PKW Diesel in die Luft. Bei den allerkleinsten Partikeln sind es sogar noch mehr geworden. Gerade die aber sind gefährlich – und zwar nicht für die Lunge, wie man annehmen könnte. Dr. Trost:
Das hat man immer gedacht, dass es um die Lunge geht. Aber das Lungenkrebsproblem ist nicht so groß. Das Herz-Kreislaufproblem ergibt sich dadurch, dass die feinen Rußpartikel der modernen Dieselmotoren die Lungenwand durchdringen können und in den Blutkreislauf gelangen und dort entzündliche Prozesse in den Kapillargefäßen fördern. Da sind die gefährdet, die schon Schwächen haben. Leute, bei denen das Koronarsystem nicht intakt ist, die nicht auf die Ernährung achten, zu viel Fette essen, eine genetische Disposition haben.
Der Wissenschaftsladen Bonn hält einen steuerlichen Anreiz für den Einbau von Rußfiltern für dringend geboten. Andernfalls würde die Nachfrage gering bleiben und die Preise blieben unverändert. Eine entsprechende Verlautbarung von Seiten des Umweltministers gab es bereits dazu. Mehr aber auch nicht. Dennoch hoffen die Bonner Wissenschaftler auf einen deutschen Alleingang oder besser noch, dass – ähnlich wie beim Kat – die Hersteller aktiv werden und die Filter serienmäßig einbauen, bevor der Gesetzgeber die Grenzwerte verschärft.