Die Spatzen pfeifen es von den Berliner Dächern. Aufgrund des Stroms aus Wind- und Solarparks oder Biogasanlagen, der allein bis September eingespeist wurde, dürfte die EEG-Umlage zum Jahreswechsel um rund einen Cent auf 6,3 Cent je Kilowattstunde steigen. Mit der Umlage finanzieren die Stromkunden die Differenz zwischen den auf 20 Jahre garantierten Einspeisevergütungen, die etwa ein Solarstromerzeuger erhält, und dem wesentlich niedrigeren Großhandelspreis, zu dem der gesamte Ökostrom an der Strombörse vermarktet wird.
Gut ein Cent mehr EEG-Umlage bedeutet für einen Vier-Personen-Durchschnittshaushalt, dass seine jährliche Stromrechnung um rund 40 Euro steigen dürfte. Der deutliche Anstieg der Umlage erhöht noch einmal den Druck, die vor der Wahl vertagte Reform der Ökostromförderung möglichst rasch anzugehen. Zusätzlicher Druck kommt von der Stromkonzernen und den Stadtwerken, welche die konventionellen Kraftwerke betreiben. Ihr Problem: Die stetig steigende Ökostrommenge verdrängt Strom aus konventionellen Kraftwerken. So soll es - Stichwort Energiewende - auch sein.
Andererseits werden jetzt und auch in Zukunft konventionelle Reservekraftwerke gebraucht, die an trüben und windstillen Tage die Stromversorgung garantieren. Doch das Wort "Reserve" illustriert das Problem: Kraftwerke, die früher rund um die Uhr liefen und Geld verdienten, stehen immer öfter still, dienen nur noch als Reserve. Und wenn sie laufen, verdienen sie weniger. Denn auch wegen des steigenden Ökostromangebots ist an der Strombörse der nackte Strompreis ohne Steuern und Abgaben in diesem Jahr unter die Marke von vier Cent je Kilowattstunde gefallen. Bei solchen Preisen und immer kürzeren Laufzeiten lässt sich selbst mit alten abgeschriebenen Braun- und Steinkohlekraftwerken kaum noch Geld verdienen, mit Kraftwerken, die teures Erdgas verfeuern, erst recht nicht. Deshalb häufen sich jetzt die Anträge auf Stilllegung bei der zuständigen Bundesnetzagentur in Bonn. 26 Kohle- und Gaskraftwerke wollen die Betreiber stilllegen, weil sich ihr Betrieb nicht mehr lohnt. Ein Blackout droht deshalb aber nicht. Denn jeder Antrag wird von der Bundesnetzagentur geprüft. Kommt sie zu dem Schluss, dass ein Kraftwerk für die sichere Stromversorgung systemrelevant ist, muss es sein Betreiber im Stand-by-Betrieb halten. Die Kosten zahlen die Stromkunden über den Strompreis.
Doch die Branche will weg von diesen Ge- und Verboten der Bundesnetzagentur. Sie fordert eine marktwirtschaftliche Lösung, bei der ein Stromversorger, etwa ein Stadtwerk oder ein Internet-Stromhändler, Versorgungssicherheitsnachweise erwerben muss, mit denen er garantieren kann, dass seine Stromkunden jederzeit beliefert werden können. Diese Nachweise kauft er bei den Kraftwerksbetreibern, die die Reservekraftwerke vorhalten und so die Versorgungssicherheit garantieren. Mit den Einnahmen aus den Versorgungssicherheitsnachweisen würden auch die Kraftwerke wieder Geld verdienen, die derzeit wegen des stetig steigenden Ökostromangebots immer häufiger stillstehen, aber als Reserve gebracht werden.
Wie turbulent die Verhältnisse auf dem deutschen Strommarkt derzeit sind, zeigt auch das Beispiel RWE. Deutschlands größter Stromversorger dementierte heute Berichte, wonach er erwäge, den Braunkohletagebau Garzweiler II westlich von Köln vorzeitig zu schließen, weil die Stromproduktion in den nahe gelegenen Braunkohlekraftwerken unrentabel geworden sei.
Gut ein Cent mehr EEG-Umlage bedeutet für einen Vier-Personen-Durchschnittshaushalt, dass seine jährliche Stromrechnung um rund 40 Euro steigen dürfte. Der deutliche Anstieg der Umlage erhöht noch einmal den Druck, die vor der Wahl vertagte Reform der Ökostromförderung möglichst rasch anzugehen. Zusätzlicher Druck kommt von der Stromkonzernen und den Stadtwerken, welche die konventionellen Kraftwerke betreiben. Ihr Problem: Die stetig steigende Ökostrommenge verdrängt Strom aus konventionellen Kraftwerken. So soll es - Stichwort Energiewende - auch sein.
Andererseits werden jetzt und auch in Zukunft konventionelle Reservekraftwerke gebraucht, die an trüben und windstillen Tage die Stromversorgung garantieren. Doch das Wort "Reserve" illustriert das Problem: Kraftwerke, die früher rund um die Uhr liefen und Geld verdienten, stehen immer öfter still, dienen nur noch als Reserve. Und wenn sie laufen, verdienen sie weniger. Denn auch wegen des steigenden Ökostromangebots ist an der Strombörse der nackte Strompreis ohne Steuern und Abgaben in diesem Jahr unter die Marke von vier Cent je Kilowattstunde gefallen. Bei solchen Preisen und immer kürzeren Laufzeiten lässt sich selbst mit alten abgeschriebenen Braun- und Steinkohlekraftwerken kaum noch Geld verdienen, mit Kraftwerken, die teures Erdgas verfeuern, erst recht nicht. Deshalb häufen sich jetzt die Anträge auf Stilllegung bei der zuständigen Bundesnetzagentur in Bonn. 26 Kohle- und Gaskraftwerke wollen die Betreiber stilllegen, weil sich ihr Betrieb nicht mehr lohnt. Ein Blackout droht deshalb aber nicht. Denn jeder Antrag wird von der Bundesnetzagentur geprüft. Kommt sie zu dem Schluss, dass ein Kraftwerk für die sichere Stromversorgung systemrelevant ist, muss es sein Betreiber im Stand-by-Betrieb halten. Die Kosten zahlen die Stromkunden über den Strompreis.
Doch die Branche will weg von diesen Ge- und Verboten der Bundesnetzagentur. Sie fordert eine marktwirtschaftliche Lösung, bei der ein Stromversorger, etwa ein Stadtwerk oder ein Internet-Stromhändler, Versorgungssicherheitsnachweise erwerben muss, mit denen er garantieren kann, dass seine Stromkunden jederzeit beliefert werden können. Diese Nachweise kauft er bei den Kraftwerksbetreibern, die die Reservekraftwerke vorhalten und so die Versorgungssicherheit garantieren. Mit den Einnahmen aus den Versorgungssicherheitsnachweisen würden auch die Kraftwerke wieder Geld verdienen, die derzeit wegen des stetig steigenden Ökostromangebots immer häufiger stillstehen, aber als Reserve gebracht werden.
Wie turbulent die Verhältnisse auf dem deutschen Strommarkt derzeit sind, zeigt auch das Beispiel RWE. Deutschlands größter Stromversorger dementierte heute Berichte, wonach er erwäge, den Braunkohletagebau Garzweiler II westlich von Köln vorzeitig zu schließen, weil die Stromproduktion in den nahe gelegenen Braunkohlekraftwerken unrentabel geworden sei.