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Theater-Avantgardist der Gefühle

Theater machen bedeutet, auf der Bühne dar- und vorzustellen, dass Handeln Folgen hat. Der Regisseur Andreas Kriegenburg lotet diese Folgen gerade am Deutschen Theater in Berlin aus; vom Thalia Theater Hamburg aus ist er "seinem" Intendanten Ulrich Khuon dorthin als Hausregisseur gefolgt.

Andreas Kriegenburg im Gespräch mit Karin Fischer | 29.11.2009
    Andreas Kriegenburg, der inzwischen auch Opern inszeniert, ist immer auch sein eigener Bühnenbildner; im Jahr 2008 wurde er von der Zeitschrift "Theater heute" zum "Bühnenbildner des Jahres" gekürt. Er arbeitet zwar mit starken Bühnenzeichen, lenkt den Blick aber immer auf seine Figuren. So, mit einer sehr heutigen Psychologie versehen, werden selbst die Klassiker wieder neu lesbar und verstehbar.

    In Berlin inszenierte Kriegenburg, der in der DDR aufgewachsen ist, zum Spielzeitauftakt "Herz der Finsternis" nach Joseph Conrad und Heinrich von Kleists "Prinz Friedrich von Homburg". Karin Fischer hat den Regisseur zur Aktualität seines Theaters und zunächst auch zur Situation zwanzig Jahre nach dem Mauerfall befragt.