Samstag, 27. April 2024

Archiv

Theaterkahn in Dresden
Konrad Wissmann

Seinem Glück musste Konrad Wissmann nicht hinterherlaufen. Die Musik – so erzählt er – kam zu ihm. Entsprechend unverkrampft geht er mit dem musikalischen Chansonerbe der vergangenen Jahrzehnte um, lässt Charles Aznavour, Gilbert Becaud oder Jaques Dutronc wieder aufleben, ohne sich selbst dabei zu verlieren. Im Gegenteil.

11.07.2014
    Der Sänger Konrad Wissmann mit Gitarre
    Konrad Wissmann. Seine Lieder haben viel mit der Sehnsucht nach französischer Leichtigkeit und Leidenschaft zu tun. (picture-alliance / dpa / Britta Pedersen)
    Er schleift hier wie dort, fügt eigene Ideen hinzu, bedient sich jazziger wie poppiger Zutaten und wirkt dabei wie einer, dem die Spielfreude nie ausgeht. Das Ende und die Trennung der erfolgreichen Hamburger Band Ruben Cossani war der Anfang der Solokarriere von Konrad Wissmann. Bei Ruben Cossani war er als Komponist, Sänger und Instrumentalist gefragt, jetzt findet er auch die richtigen Worte für seine eigenen Lieder. Und die haben viel mit der Sehnsucht nach französischer Leichtigkeit und Leidenschaft zu tun, mit ›Nathalie‹ oder ›La Bohème‹ – den Chansons der 50er-, 60er- und 70er-Jahre – aber auch mit den Singer/Songwritern der 00er-Jahre unseres Jahrhunderts.
    Direkt und ehrlich, voll hintergründigem Humor und großer Emotion, so kommen die Lieder von Konrad Wissmann daher. Seine Stimme spiegelt Gefühlsregungen aller Art, ist intensiv, aber ohne triefendes Pathos. Modern und doch mit einem Hauch wehmütiger Erinnerung an vergangene Chansonzeiten steht Konrad Wissmann den Heroen seines Fachs in nichts nach. Am 23. Mai gastierte er in Dresden beim ›Theaterkahn im Liederwahn‹, der gemeinsamen Chansonreihe von Deutschlandfunk und MDR Figaro.