Berlin
Theatertreffen-Leiterin Hertlein-Hull: "Finanzielle Unsicherheit in der Kultur zu spüren"

Trotz eigener stabiler Förderung bemerkt das Berliner Theatertreffen die angespannte finanzielle Lage in der Kulturszene. Man spüre die Unsicherheit und dieses "Gürtel-enger-Schnallen" überall, sagte die Leiterin Hertlein-Hull. Zwar ist das renommierte Bühnenfestival selbst nicht von Kürzungen betroffen. Dennoch schlagen laut Hertlein-Hull gestiegene Reise- und Hotelkosten auf das Budget.

    Zu sehen ist Nora Hertlein-Hull, die Leiterin des Berliner Bühnenfestivals.
    Nora Hertlein-Hull, Leiterin des Berliner Theatertreffens (Archivbild). (picture alliance / dpa / Jens Kalaene)
    Sie fielen ganzjährig an - sowohl für die Reisen der Kritikerinnen und Kritiker aus der Jury als auch für alle Gastspiele im Rahmen des Festivals. Das Bühnenfestival wird finanziell direkt von der Kulturstiftung des Bundes unterstützt.
    Eröffnet werden soll es am Freitag mit dem Stück "Bernarda Albas Haus" von Alice Birch nach Federico García Lorca - unter der Regie von Katie Mitchell. Rund um die Inszenierungen ist ein Programm mit Lesungen, Gesprächen, Redebeiträgen und Performances geplant.

    Theatertreffen in Berlin gilt als Gipfeltreffen deutschsprachiger Bühnen

    Das Theatertreffen in Berlin gilt als Gipfeltreffen deutschsprachiger Bühnen. Es ist zwischen dem 2. und 18. Mai geplant. Eine Jury wählte dafür die aus ihrer Sicht zehn bemerkenswertesten Inszenierungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz aus. Bei den Produktionen dieses Jahr spüre man, dass es eine große Verunsicherung in der Welt gebe und die aufgegriffenen Themen etwas mit Bedrohung und mit Angst zu tun hätten, erläuterte Hertlein-Hull.
    Insgesamt muss die Berliner Kultur im Haushalt 2025 rund 130 Millionen Euro einsparen, knapp zwölf Prozent ihres eigentlich angedachten Budgets. Viele Theater müssen daher mit weniger Geld vom Land auskommen.
    Diese Nachricht wurde am 27.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.