
In den kommenden zwei Jahre werden Sammlungsbestände in 17 Museen untersucht, wie der Verband mitteilte. Darunter sind neben dem Thüringer Landesmuseum Heidecksburg auch die Kunstsammlung Gera, das Museum Burg Ranis oder das Deutsche Bienenmuseum Weimar.
"Während der Zeit des Nationalsozialismus und im Zweiten Weltkrieg ist unheimlich viel geraubt und vom Staat verwertet worden", sagte Sabine Breer von der Thüringer Koordinierungsstelle Provenienzforschung dem MDR. Viele dieser Objekte seien in Privathaushalten, aber auch in Museen gelandet.
Eine Provenienz-Forscherin geht nun im Rahmen des Forschungsprojekts die Inventare und Archive der Museen durch und spricht mit Zeitzeugen. Was sich als NS-Raubkunst herausstellt, soll an die rechtmäßigen Eigentümer beziehungsweise deren Erben zurückgeben werden.
Provenienzforschung wird gefördert
Gefördert wird das Forschungsprojekt vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg. Das Zentrum wurde 2015 von Bund, Ländern und kommunalen Spitzenverbänden gegründet und ist nach eigenen Angaben zentraler Ansprechpartner zu Fragen unrechtmäßig entzogenen Kulturguts.
Bund und Länder haben seit 2008 die Provenienzforschung im Bereich NS-Raubgut mit insgesamt rund 51 Millionen Euro gefördert. 445 Projekte seien damit bislang realisiert worden.
Diese Nachricht wurde am 19.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.