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Diskussion über Vorschlag von zwei Thüringer SPD-Landräten zu Asylbewerberleistungen als Darlehen

Ein Vorschlag aus der Thüringer SPD, Asylbewerberleistungen als Darlehen auszugeben, hat geteilte Reaktionen ausgelöst.

    Die Bezahlkarte für Asylbewerberinnen und Asylbewerber (Symbolfoto).
    Über Asylbewerberleistungen wird in der Politik diskutiert (Archivbild einer Bezahlkarte). (Imago / Sven Simon / Frank Hoermann)
    Der CDU-Politiker Amthor bezeichnete die Idee aus Gerechtigkeitsgründen als prüfenswert. Denn es gehe um Zahlungen der Gemeinschaft, ohne dass vorher etwas in den Sozialstaat eingezahlt worden sei, sagte er dem Sender Welt TV.
    Die Thüringer Grünen warnten vor einer - Zitat - "Zwangsverschuldung der Ärmsten der Gesellschaft". Die Linksfraktion im Thüringer Landtag kritisierte, wer Geflüchteten das Existenzminimum nur noch als Schulden zugestehe, handle nicht sozial, sondern schäbig.
    Die Thüringer Landräte Jendricke und Wolfram, beide SPD, hatten den Vorschlag ins Gespräch gebracht. Demnach sollen Asylbewerber staatliche Leistungen zurückzahlen - ähnlich wie Studierende das Bafög. Bei schneller Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung könnte ein Teil der Rückzahlung erlassen werden.
    Diese Nachricht wurde am 14.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.