BSW
Thüringische Landeschefin Wolf für Verbleib von Sahra Wagenknecht an Parteispitze

Die thüringische BSW-Landeschefin Wolf hat sich für einen Verbleib von Sahra Wagenknecht an der Parteispitze ausgesprochen.

    Katja Wolf sitzt neben Sahra Wagenknecht, die gerade lächelnd klatscht.
    Katja Wolf (l.) hat sich für einen Verbleib von Sahra Wagenknecht an der Parteispitze des BSW ausgesprochen. (picture alliance / dpa / Michael Reichel)
    Wolf sagte im Deutschlandfunk (Audiolink), sie habe den Wunsch mehrfach und laut geäußert, gerade mit Blick auf die Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern im kommenden Jahr. Es bleibe aber Wagenknechts Entscheidung, in welcher Rolle sie sich in Zukunft sehe. In der Vergangenheit hatte es zwischen Wolfs thüringischem Landesverband und der BSW-Parteispitze in Berlin immer wieder Uneinigkeit gegeben.
    Wagenknecht hatte zuletzt offengelassen, ob sie weiterhin das Amt der BSW-Bundesvorsitzenden anstrebt. Gegenüber der Nachrichtenagentur AFP sagte sie kürzlich lediglich, dass sie auch künftig eine führende Rolle in der Partei einnehmen wolle.

    Neuer Parteiname geplant

    Der Parteivorstand will am Montag einen Vorschlag für ein neues Präsidium vorlegen. Anfang Dezember ist dann ein Parteitag geplant; dort soll auch über einen neuen Namen abgestimmt werden. Nach den Vorstellungen des Präsidiums soll BSW künftig für "Bündnis Soziale Gerechtigkeit und Wirtschaftliche Vernunft" stehen statt wie bisher für "Bündnis Sahra Wagenknecht". Dazu sagte Wolf, sie glaube, die Partei hätte es bei den Wahlen in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern mit dem alten Namen leichter. Mit dem neuen Namen könne sie dennoch gut leben, da er den Markenkern der Partei treffe. 
    Das BSW hatte 2024 Erfolge bei der Europawahl und den ostdeutschen Landtagswahlen erzielt, war aber in diesem Frühjahr bei der Bundestagswahl knapp an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert.
    Diese Nachricht wurde am 07.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.