Montag, 20. Mai 2024

Überschwemmungen
THW baut in Slowenien Behelfsbrücke und räumt Straßen

In Slowenien ist nach der Überflutungskatastrophe die internationale Hilfe angelaufen. Aus Deutschland ist das Technische Hilfswerk im Einsatz, um Flussläufe und Straßen zu räumen und Behelfsbrücken zu bauen. THW-Sprecher Moritz Müller berichtet im Deutschlandfunk von verheerenden Zerstörungen.

10.08.2023
    Überflutung in Prevalje in Slowenien am 6.August 2023. Das Bild zeigt Häuser und eine Brücke, die vom Wasser zerstört werden.
    Überflutung in Prevalje in Slowenien am 6. August 2023 (picture alliance / AA / Ales Beno)
    Überschwemmungen und Erdrutsche haben in dem Land enorme Schäden angerichtet. Häuser, Straßen und Eisenbahngleise standen unter Wasser, Brücken und Gebäude wurden weggerissen.
    Das THW ist in der slowenischen Stadt Prevalje im Einsatz, nahe der Grenze zu Österreich. Müllersagte im Deutschlandfunk, danun die Pegelstände sinken, würden die verheerenden Zerstörungen sichtbar. Das Problem seien nun Schwemmgut, zerstörte Häuser, Straßen und Brücken. Das THW sei mit schwerem Gerät vor Ort und räume den Flusslauf und die Straßen.
    Durch Prevalje fließt der Fluß Meza, der die Ortsteile trennt. Die Brücke über den Fluss ist zertrümmert. Nach Angaben von Müller müssen die Bewohner einen 50-Kilometer-Umweg fahren, um in die Stadtteile auf der anderen Flussseite zu gelangen. Das THW baut nun eine Behelfsbrücke über die Meza. Der Einsatz des Technischen Hilfswerks ist zunächst auf zwei Wochen angelegt.
    "Wir werden überall mit offenen Armen und großer Dankbarkeit empfangen", sagte Müller. Die Bevölkerung sei sehr aktiv und helfe sich gegenseitig. Die Katastrophe lasse sich aber nur mit internationaler Hilfe bewältigen.
    Gestern hatte EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen Slowenien die Unterstützung der EU zugesichert. Ministerpräsident Golob sprach von der schlimmsten Naturkatastrophe der letzten drei Jahrzehnte in Slowenien. Zwei Drittel des Territoriums seien betroffen. Durch die Überschwemmungen waren mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Die Behörden hatten die Bevölkerung frühzeitig vor dem Unwetter gewarnt.