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Belarussische Oppositionsführerin
Tichanowskaja: Dialog mit der Führung in Minsk ist unmöglich

Die im Exil lebende belarussische Oppositionsführerin Tichanowskaja hat an die internationale Gemeinschaft appelliert, den Druck auf Staatspräsident Lukaschenko aufrechtzuerhalten. Solange die Repressionen nicht endeten, sei ein Dialog mit der Führung in Minsk nicht möglich, sagte Tichanowskaja im Deutschlandfunk. Jeden Tag gebe es etliche Festnahmen von Oppositionellen.

    Die belarussische Oppositionspolitikerin Swetlana Tichanowskaja
    Die belarussische Oppositionspolitikerin Swetlana Tichanowskaja (picture alliance /APA/ Eva Manhart )
    Die Menschen müssten stärker unterstützt werden. Ihre kürzliche Verurteilung in Abwesenheit zu 15 Jahren Gefängnis bezeichnete Tichanowskaja als Rache des Regimes.
    Tichanowskaja lebt in Litauen im Exil. Sie war im Sommer 2020 bei der Präsidentschaftswahl gegen den langjährigen Machthaber Lukaschenko angetreten. Dieser erklärte sich nach der umstrittenen Abstimmung zum Gewinner. Tichanowskaja reklamierte den Sieg ebenfalls für sich. In der Folge kam es in Belarus zu Massenprotesten, die gewaltsam niedergeschlagen wurden.
    Tichanowskaja warf Lukaschenko vor, dieser sei ein Komplize des russischen Präsidenten Putin im Krieg gegen die Ukraine. Ein Großteil der Menschen in Weißrussland wolle diesen Krieg nicht. Sie wollten nicht im Kampf sterben.
    Diese Nachricht wurde am 13.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.