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"Tiefgehender Israel-Hass": Kulturstaatsministerin will Äußerungen auf Berlinale-Abschlussgala aufarbeiten

Nach den Äußerungen zum Nahost-Krieg auf der Abschlussgala der Berlinale hat Kulturstaatsministerin Roth angekündigt, die Vorfälle zu untersuchen.

    Claudia Roth (Bündnis 90/Die Grünen), Staatsministerin für Kultur und Medien, gibt ein Interview in ihrem Büro im Kanzleramt.
    Claudia Roth (Bündnis 90/Die Grünen), Staatsministerin für Kultur und Medien, will die Vorfälle bei der Berlinale-Abschlussgala aufarbeiten. (picture alliance / dpa / Hannes Albert)
    Roth sagte, die Statements seien erschreckend einseitig und von einem tiefgehenden Israel-Hass geprägt gewesen. Sie kritisierte, die Terrorattacke der Hamas und das Leid der Geiseln seien nur von Festivalchefin Rissenbeek klar und deutlich angesprochen worden. Die Berlinale-Leitung betonte, die kritisierten Äußerungen auf der Gala gäben keinesfalls die Haltung des Festivals wieder.
    Der israelische Botschafter in Deutschland, Prosor, kritisierte, antisemitische und israelfeindliche Äußerungen seien auf der Berlinale mit tosendem Applaus bedacht worden. Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Schuster, forderte Konsequenzen für die Kulturförderung. Er sagte der "Bild"-Zeitung, Hetze gegen Israel und Juden auf deutschen Kulturveranstaltungen sei zu einer erschreckenden Regelmäßigkeit geworden.
    Diese Nachricht wurde am 26.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.