Studie im Auftrag eines Unternehmens
Tiefseebergbau dürfte Meeres-Fauna schädigen

Der Tiefseebergbau dürfte die Meeresfauna - von den kleinsten Organismen bis hin zu großen Raubtieren wie Schwertfischen und Haien - beeinträchtigen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die das kanadische Unternehmen The Metals Company (TMC) bei einem australischen Forschungsinstitut in Auftrag gegeben hatte.

    Ein Lichtschein beleuchtet den sandigen Boden, auf dem verteilt die Manganknollen liegen.
    Manganknollen auf dem Meeresboden (picture alliance / ROV-Team, GEOMAR-Helmholtz-Z.)
    TMC will als eines der ersten Unternehmen am Grund des pazifischen Ozeans Stil Manganknollen abbauen. Den Forschern zufolge verursacht es substanzielle Schäden, wenn die Manganknollen vom Meeresgrund abgesaugt werden. Die Populationen von Seegurken, Seewürmern, Seesternen oder Krustentieren würden dadurch "signifikante Rückgänge" erfahren, heißt es. Einige Arten würden sich recht schnell wieder erholen, aber insbesondere kleine Organismen, die sich von Sedimenten ernähren, regenierten sich nur sehr langsam.

    Belastung von Schwertfischen und Haien

    Die Wissenschaftler stellten auch eine mögliche Belastung von größeren Tieren, insbesondere von Raubfischen, fest. Sollten sie über längere Zeit den Stoffen ausgesetzt sein, die durch den Unterwasserbergbau freigesetzt werden, würden sich die toxischen Metalle in ihrem Körper ablagern. Schwertfisch und große Haie waren in der Untersuchung davon am meisten betroffen.
    Die Studienautoren fordern weitere Forschung auf dem Gebiet, sonst könnten Schäden über Generationen hinweg bestehen bleiben.

    Kommerzieller Unterwasser-Manganabbau noch in den Anfängen

    Manganknollen enthalten neben Mangan auch Kobalt, Kupfer und Nickel - Metalle, die zum Bau von Batterien für Elektrofahrzeugen verwendet werden. Bergbaukonzerne drängen seit langem darauf, die Mineralien am Meeresgrund abzubauen. Ihr kommerzieller Abbau steckt technologisch noch in den Kinderschuhen, wegen der wachsenden Bedeutung der Rohstoffe preschen manche Unternehmen jedoch vor.
    Diese Nachricht wurde am 04.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.