Die größte und älteste Pelzmesse weltweit, die "Fur & Fashion" lockte das vergangene Wochenende zahlreiche Fachbesucher nach Frankfurt am Main. Susanne Kolb-Wachtel, Geschäftsführerin des Deutschen Pelz Instituts, dem Sprachrohr der deutschen Pelzbranche, über die Bedeutung der "Fur & Fashion:
Es ist ein Marktplatz der Kommunikation und der einzige richtig große Marktplatz der Kommunikation in Deutschland.
Mehr als 130 Aussteller aus dem In- und Ausland zeigten hier ihre neuesten Echtpelz-Angebote. Der Markt sei riesig, so das Deutsche Pelz Institut, und liege dieses Jahr gegenüber der normalen Textilbranche sogar im Aufwärtstrend. Nerz, Fuchs oder Zobel – die Nachfrage steige.
Die Aussichten könnten folglich nicht besser sein, wären da nicht die Tierschützer: "Pelz ist Schönheit, die dem Tier gehört". "Lieber nackt als im Pelz" – die international anerkannte Pelzmesse dient auch als idealer Zeitpunkt, das Thema Tierschutz und die damit verbundenen Rechte wieder publik zu machen. Mehr als 200 aus Deutschland und anderen EU-Ländern stammende Tierschützer nutzten diese Möglichkeit.. Gemeinsamer Tenor der Demonstranten in der Frankfurter Innenstadt: Die Menschen wachrütteln und auf die ihrer Meinung nach nicht artgerechte Haltung der Tiere aufmerksam machen. Heiko Weber , Organisator der Veranstaltung:
Diese Pelztierfarmen sind reine Massentierhaltungsanlagen. Die Farmen haben bis zu 35.000 Tiere pro Farm und das Schlimme ist auch noch, dass diese Farmen sich zum Großteil gar nicht an die geltenden Gesetze halten in Deutschland.
Susanne Kolb-Wachtel beurteilt die Situation jedoch völlig anders. Das Deutsche Pelzinstitut sehe im Deutschen Tierschutzgesetzt die Grundlage für die Züchtung und Haltung der Pelztiere. Zudem richte sich die Pelzindustrie nach einem vom Bundeslandwirtschaftsministerium im Jahr 1986 herausgegebenen Gutachten zur Pelztierzüchtung. Kolb-Wachtel geht sogar noch weiter:
Wir haben seit Jahren einen Verhaltenskodex, an den sich alle Farmer gehalten haben. Die Farmer hier in Deutschland gehen weit über das hinaus, was sie in diesem Gutachten machen müssen.
85 Prozent der Tierfelle stammen von Farmen. Hauptzuchttier ist hier der amerikanische Nerz. In freier Wildbahn durchstreifen die als Einzelgänger lebenden Tiere ein Gebiet von bis zu 25 Quadratkilometern. Nerze bewohnen die Uferzonen, sind gute Schwimmer, jagen hauptsächlich im Wasser und kühlen sich darin ab. In der Zucht jedoch werden diese Tiere in 90 mal 30 Zentimeter großen Drahtkäfigen gehalten. Auslauf haben sie keinen. Auf Pelztierfarmen hängen diese Käfige in langen Reihen neben einander.
Eine Nerzfarm in Aachen ist besonders in das Interesse der Tierschützer geraten. Die Käfige erfüllten nicht die neuen Landesauflagen, sie seien zu klein und zahlreiche Gebäude der Farm besäßen keine Baugenehmigung.
Susanne Kolb-Wachtel kann diese Mängel jedoch nicht nachvollziehen:
Sie erfüllt alle Auflagen, sonst wäre sie nämlich zu. Ist übrigens eine der schönsten Nerzfarmen. Die ist riesig von der Fläche her. Hat sehr breite Abstände zwischen den Gehegen. Es sind relativ große Gehege und er erfüllt alle Auflagen.
Lediglich gegen die neuen Vorgaben der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen habe der Betreiber Widerspruch eingelegt.
Für Heiko Weber ist es jedoch offensichtlich. Hier werden die mehr als 30.000 Nerze nicht artgerecht gehalten. Geschlossen wurde die Farm nur nicht, weil die Gesetzesvertreter bei derartigen Angelegenheiten zu lasch vorgingen.
Die Farm in Aachen hält sich nicht an diese Bestimmungen. Das wissen wir ganz genau, dass ein Großteil der Käfige auf der Farm in Aachen nicht diesen Mindestanforderungen entsprechen.
Die Tierschützer sehen gerade an der Nerzfarm in Aachen, dass eine artgerechte Haltung von Pelztieren ihrer Meinung nach gar nicht durchführbar sei. Sie berufen sich auf das Tierschutzgesetz, nach dem Tiere nicht ohne nötigen Grund getötet werden dürfen. Ihre Forderung: Die weltweite Abschaffung der Echtpelzproduktion.
Wir sind halt fest davon überzeugt, dass es nicht nötig ist, dass wir Echtpelzprodukte tragen. Also ist eigentlich schon die Haltung von Pelztieren ein klarer Verstoß gegen das Tierschutzgesetz.
Es ist ein Marktplatz der Kommunikation und der einzige richtig große Marktplatz der Kommunikation in Deutschland.
Mehr als 130 Aussteller aus dem In- und Ausland zeigten hier ihre neuesten Echtpelz-Angebote. Der Markt sei riesig, so das Deutsche Pelz Institut, und liege dieses Jahr gegenüber der normalen Textilbranche sogar im Aufwärtstrend. Nerz, Fuchs oder Zobel – die Nachfrage steige.
Die Aussichten könnten folglich nicht besser sein, wären da nicht die Tierschützer: "Pelz ist Schönheit, die dem Tier gehört". "Lieber nackt als im Pelz" – die international anerkannte Pelzmesse dient auch als idealer Zeitpunkt, das Thema Tierschutz und die damit verbundenen Rechte wieder publik zu machen. Mehr als 200 aus Deutschland und anderen EU-Ländern stammende Tierschützer nutzten diese Möglichkeit.. Gemeinsamer Tenor der Demonstranten in der Frankfurter Innenstadt: Die Menschen wachrütteln und auf die ihrer Meinung nach nicht artgerechte Haltung der Tiere aufmerksam machen. Heiko Weber , Organisator der Veranstaltung:
Diese Pelztierfarmen sind reine Massentierhaltungsanlagen. Die Farmen haben bis zu 35.000 Tiere pro Farm und das Schlimme ist auch noch, dass diese Farmen sich zum Großteil gar nicht an die geltenden Gesetze halten in Deutschland.
Susanne Kolb-Wachtel beurteilt die Situation jedoch völlig anders. Das Deutsche Pelzinstitut sehe im Deutschen Tierschutzgesetzt die Grundlage für die Züchtung und Haltung der Pelztiere. Zudem richte sich die Pelzindustrie nach einem vom Bundeslandwirtschaftsministerium im Jahr 1986 herausgegebenen Gutachten zur Pelztierzüchtung. Kolb-Wachtel geht sogar noch weiter:
Wir haben seit Jahren einen Verhaltenskodex, an den sich alle Farmer gehalten haben. Die Farmer hier in Deutschland gehen weit über das hinaus, was sie in diesem Gutachten machen müssen.
85 Prozent der Tierfelle stammen von Farmen. Hauptzuchttier ist hier der amerikanische Nerz. In freier Wildbahn durchstreifen die als Einzelgänger lebenden Tiere ein Gebiet von bis zu 25 Quadratkilometern. Nerze bewohnen die Uferzonen, sind gute Schwimmer, jagen hauptsächlich im Wasser und kühlen sich darin ab. In der Zucht jedoch werden diese Tiere in 90 mal 30 Zentimeter großen Drahtkäfigen gehalten. Auslauf haben sie keinen. Auf Pelztierfarmen hängen diese Käfige in langen Reihen neben einander.
Eine Nerzfarm in Aachen ist besonders in das Interesse der Tierschützer geraten. Die Käfige erfüllten nicht die neuen Landesauflagen, sie seien zu klein und zahlreiche Gebäude der Farm besäßen keine Baugenehmigung.
Susanne Kolb-Wachtel kann diese Mängel jedoch nicht nachvollziehen:
Sie erfüllt alle Auflagen, sonst wäre sie nämlich zu. Ist übrigens eine der schönsten Nerzfarmen. Die ist riesig von der Fläche her. Hat sehr breite Abstände zwischen den Gehegen. Es sind relativ große Gehege und er erfüllt alle Auflagen.
Lediglich gegen die neuen Vorgaben der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen habe der Betreiber Widerspruch eingelegt.
Für Heiko Weber ist es jedoch offensichtlich. Hier werden die mehr als 30.000 Nerze nicht artgerecht gehalten. Geschlossen wurde die Farm nur nicht, weil die Gesetzesvertreter bei derartigen Angelegenheiten zu lasch vorgingen.
Die Farm in Aachen hält sich nicht an diese Bestimmungen. Das wissen wir ganz genau, dass ein Großteil der Käfige auf der Farm in Aachen nicht diesen Mindestanforderungen entsprechen.
Die Tierschützer sehen gerade an der Nerzfarm in Aachen, dass eine artgerechte Haltung von Pelztieren ihrer Meinung nach gar nicht durchführbar sei. Sie berufen sich auf das Tierschutzgesetz, nach dem Tiere nicht ohne nötigen Grund getötet werden dürfen. Ihre Forderung: Die weltweite Abschaffung der Echtpelzproduktion.
Wir sind halt fest davon überzeugt, dass es nicht nötig ist, dass wir Echtpelzprodukte tragen. Also ist eigentlich schon die Haltung von Pelztieren ein klarer Verstoß gegen das Tierschutzgesetz.