Vor wenigen Tagen auf der A 1 im niedersächsischen Rotenburg: Stau auf der
Autobahn. Stecken bleibt auch ein Schweinetransport. Wegen der großen Hitze drohen die Tiere zu verdursten. Die Polizei lotst das Fahrzeug von der Straße, Rettung in letzter Minute.
Oder ein Fall aus der Lübecker Gegend: Bei 32,5 Grad im Schatten steht ein Anhänger mit 36 Schweinen in der Sonne auf einem Parkplatz. Die Tiere liegen röchelnd am Boden. Vom Fahrer keine Spur. Gerade die Schweine, sagt Daniela Rost von der Tierschutzvereinigung "Vier Pfoten", vertragen die Transporte bei hohen Temperaturen besonders schlecht:
"Kreislaufversagen. Das kann bis zum Kreislaufversagen gehen. Das heißt: Die Tiere fallen um und sind tot. Das hat man sowieso leider Gottes auf den Transporten mit schöner Regelmäßigkeit, muss man leider sagen, aber noch mal natürlich sehr viel stärker bei dieser Hitze. Es kann eben wirklich so weit gehen, dass die Tiere, auch weil sie unter Umständen leider Gottes nicht ausreichend getränkt werden - es gibt da zwar Vorschriften, aber die werden auch nicht immer eingehalten. Und der Wasserbedarf ist ja auch deutlich größer jetzt bei dieser Hitze, dass die dadurch eben wirklich umfallen und tot sind."
360 Millionen Tiere werden jährlich über die europäischen Straßen transportiert.
Darunter sind viele kurze Strecken, aber auch Lange von Großbritannien nach
Griechenland etwa. Das kann mehrere Tage dauern. Im Sommer für die Tiere eine extreme Belastung.
In der Gesetzgebung spielt große Hitze bislang keine Rolle. Transporte dürfen immer stattfinden. Die Europäische Union überarbeitet allerdings derzeit ihre Gesetzgebung. Ab 2007 darf zumindest bei den Langzeittransporten, die mehr als acht Stunden dauern, die Temperatur im Fahrzeug nicht über 35 Grad steigen. Daniela Rost:
"Das ist bereits zu warm. Denn der so genannte Komfortbereich, wie Tierärzte und Biologen sagen, liegt bei Rindern bei 22 Grad ungefähr, und bei Schweinen bei maximal 28 Grad - Und das ist also deutlich unterhalb der 35-Grad-Grenze."
Die 35-Grad-Grenze gilt nicht bei kürzeren Transporten. Das heißt, hier kann es zu extremen Temperaturen kommen. Michael Starp vom Deutschen Bauernverband räumt ein, dass es wegen der Hitze wohl höhere Verluste - das heißt tote Tiere gebe - verweist aber auf die Verbraucher. Die Transporte ließen sich nicht einfach unterbrechen,..
"…weil natürlich der Wirtschaftskreislauf darauf keine Rücksicht nimmt, ob es heiß ist oder nicht. Wenn gegrillt wird, dann ist es in der Regel auch warm, und dann braucht man eben auch Fleisch. Und dann ist es beispielsweise dafür auch notwendig, die Tiere zu transportieren. Und insofern kann man den Wirtschaftskreislauf nicht vollständig blockieren damit."
Eine gesetzliche Regelung, die bei extremer Hitze zumindest Nachttransporte
vorschreibt, lehnt Starp ab:
"Ich denke mal, man muss nicht immer alles gesetzlich regeln. Ich gehe davon aus, dass das so läuft, weil es eben auch im Sinne der Erzeuger und der Händler ist, die Tiere dort gesund anzubringen. Weil das sind natürlich auch Verluste, die sie sonst nicht bezahlt bekommen. Und man wird eben aus Eigeninteresse heraus, so zu sagen hier so verfahren, und die Tiere eben in kühleren Zeiten hier transportieren."
Auf freiwilliger Basis. Die Tierschützer fordern hier eine Vorschrift, die die Spediteure zu Nachttransporten und Klimatisierung zwingt. Außerdem bessere und mehr Kontrollen, und generell kürzere Transportzeiten:
"Wir fordern auf jeden Fall den jeweils kürzestmöglichen Transportweg. Das heißt: Innerhalb von Deutschland sollte der Schlachthof angesteuert werden, der möglichst in der Nähe ist. Und: generell Transporte nicht über acht Stunden."
Autobahn. Stecken bleibt auch ein Schweinetransport. Wegen der großen Hitze drohen die Tiere zu verdursten. Die Polizei lotst das Fahrzeug von der Straße, Rettung in letzter Minute.
Oder ein Fall aus der Lübecker Gegend: Bei 32,5 Grad im Schatten steht ein Anhänger mit 36 Schweinen in der Sonne auf einem Parkplatz. Die Tiere liegen röchelnd am Boden. Vom Fahrer keine Spur. Gerade die Schweine, sagt Daniela Rost von der Tierschutzvereinigung "Vier Pfoten", vertragen die Transporte bei hohen Temperaturen besonders schlecht:
"Kreislaufversagen. Das kann bis zum Kreislaufversagen gehen. Das heißt: Die Tiere fallen um und sind tot. Das hat man sowieso leider Gottes auf den Transporten mit schöner Regelmäßigkeit, muss man leider sagen, aber noch mal natürlich sehr viel stärker bei dieser Hitze. Es kann eben wirklich so weit gehen, dass die Tiere, auch weil sie unter Umständen leider Gottes nicht ausreichend getränkt werden - es gibt da zwar Vorschriften, aber die werden auch nicht immer eingehalten. Und der Wasserbedarf ist ja auch deutlich größer jetzt bei dieser Hitze, dass die dadurch eben wirklich umfallen und tot sind."
360 Millionen Tiere werden jährlich über die europäischen Straßen transportiert.
Darunter sind viele kurze Strecken, aber auch Lange von Großbritannien nach
Griechenland etwa. Das kann mehrere Tage dauern. Im Sommer für die Tiere eine extreme Belastung.
In der Gesetzgebung spielt große Hitze bislang keine Rolle. Transporte dürfen immer stattfinden. Die Europäische Union überarbeitet allerdings derzeit ihre Gesetzgebung. Ab 2007 darf zumindest bei den Langzeittransporten, die mehr als acht Stunden dauern, die Temperatur im Fahrzeug nicht über 35 Grad steigen. Daniela Rost:
"Das ist bereits zu warm. Denn der so genannte Komfortbereich, wie Tierärzte und Biologen sagen, liegt bei Rindern bei 22 Grad ungefähr, und bei Schweinen bei maximal 28 Grad - Und das ist also deutlich unterhalb der 35-Grad-Grenze."
Die 35-Grad-Grenze gilt nicht bei kürzeren Transporten. Das heißt, hier kann es zu extremen Temperaturen kommen. Michael Starp vom Deutschen Bauernverband räumt ein, dass es wegen der Hitze wohl höhere Verluste - das heißt tote Tiere gebe - verweist aber auf die Verbraucher. Die Transporte ließen sich nicht einfach unterbrechen,..
"…weil natürlich der Wirtschaftskreislauf darauf keine Rücksicht nimmt, ob es heiß ist oder nicht. Wenn gegrillt wird, dann ist es in der Regel auch warm, und dann braucht man eben auch Fleisch. Und dann ist es beispielsweise dafür auch notwendig, die Tiere zu transportieren. Und insofern kann man den Wirtschaftskreislauf nicht vollständig blockieren damit."
Eine gesetzliche Regelung, die bei extremer Hitze zumindest Nachttransporte
vorschreibt, lehnt Starp ab:
"Ich denke mal, man muss nicht immer alles gesetzlich regeln. Ich gehe davon aus, dass das so läuft, weil es eben auch im Sinne der Erzeuger und der Händler ist, die Tiere dort gesund anzubringen. Weil das sind natürlich auch Verluste, die sie sonst nicht bezahlt bekommen. Und man wird eben aus Eigeninteresse heraus, so zu sagen hier so verfahren, und die Tiere eben in kühleren Zeiten hier transportieren."
Auf freiwilliger Basis. Die Tierschützer fordern hier eine Vorschrift, die die Spediteure zu Nachttransporten und Klimatisierung zwingt. Außerdem bessere und mehr Kontrollen, und generell kürzere Transportzeiten:
"Wir fordern auf jeden Fall den jeweils kürzestmöglichen Transportweg. Das heißt: Innerhalb von Deutschland sollte der Schlachthof angesteuert werden, der möglichst in der Nähe ist. Und: generell Transporte nicht über acht Stunden."