
Eine Sprecherin der Organisation sagte der Nachrichtenagentur AFP, es sei offensichtlich, dass das Leiden der Tiere Teil der Struktur der Branche sei. Von "Humane Society International" veröffentlichte Aufnahmen zeigen Nerze, Füchse und Marderhunde, die in Käfigen eingesperrt und krank oder verletzt sind, sowie zahlreiche Tierkadaver mit offenen Wunden. Die heimlich gefilmten Videos stammen nach Angaben der Organisation aus 31 Pelzfarmen in Litauen, Finnland, Polen, Spanien, Dänemark und Lettland.
Die Pelzindustrie wies die Kritik der Aktivisten zurück. Der Internationale Pelzverband argumentiert außerdem, dass ein vollständiges Verbot zum Verlust von tausenden Arbeitsplätzen führen würde.
In 20 europäischen Ländern ist die Pelzzucht verboten. Zuletzt stimmte das litauische Parlament im September für ein Verbot. Bis 2027 müssen die verbliebenen Betriebe schließen. In Deutschland dürfen Pelzfarmen, die höhere Tierschutzstandards einhalten, weiterhin betrieben werden. Die meisten Pelzzuchtfarmen gibt es in Finnland. Dort werden in rund 400 Farmen etwa 1,3 Millionen Zuchttiere gehalten, hauptsächlich Nerze und Füchse.
Diese Nachricht wurde am 19.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.