Donnerstag, 28. März 2024


Till Hafermann

Ja, mein Name ist Till Hafermann, ich bin am 07.01.1990 geboren, in Stuttgart und ich studiere jetzt in Hohenheim Kommunikationswissenschaft. Das ist in der Nähe von Stuttgart.

Von Uschi Götz | 01.10.2010
    Ich möchte auf jeden Fall noch mal für eine längere Zeit ins Ausland, entweder zum Master oder einfach mal rumreisen oder ein Praktikum machen. Ich möchte auch später mir nicht ein Reihenhäuschen kaufen und da dann Zeit meines Lebens wohnen und mich darüber freuen, dass ich irgendwann noch ein zweites Auto kaufen kann, sondern ich möchte auch später noch ein bisschen Abwechslung haben.

    Als ich jünger war, habe ich daran geglaubt, dass wirklich eine Steinmauer quer durch Deutschland durchgeht. Sehr interessant, ich war in Berlin, mit einer Orchesterreise, und da haben wir uns auch mal die Orte angeguckt, den Checkpoint Charlie, die Mauer und was es da so gibt. Und das fand ich schon sehr interessant, das auch mal selber so zu sehen, aber ich müsste jetzt da nicht extra hinfahren, um mir die Mauer in sonstwo anzugucken.

    Wenn ich jemanden so sprechen höre, wie die im Osten teilweise sprechen, dann denke ich jetzt nicht, "ach, der hat ja einen lustigen Dialekt, sondern ich denke "ach, das ist ein Ossi". Also wir haben einen Kommilitonen, der jetzt eine Zeit lang dort gelebt hat - weit nach der Wende natürlich - und der erzählt manchmal so ein bißchen was, aber so richtig Kontakt zu Ostdeutschen habe ich eigentlich kaum. Ich habe großen Spaß daran, mir so etwas anzuhören, gerade auch weil mein Großvater da eine sehr lebhafte Erinnerung hat, die er sehr spannend vermitteln kann und da gibt es auch ganz abenteuerliche Geschichten, wie sie so manche Sachen rübergeschmuggelt haben im Auto irgendwo. Und meine Mutter war wohl als Kind auch ein paar mal mit drüben.

    Ich habe diese Trennung immer schon noch im Kopf und ich denke es geht vielen Menschen so, auch gerade durch diese Ostalgie, die jetzt so in letzter Zeit oder vor ein paar Jahren so richtig durch Deutschland geschwappt ist. Dass da vielen, auch jüngeren Menschen, so eine Sache vermittelt wird, die immer noch eine Trennung im Kopf verursacht, auch wenn die gar nicht mehr wissen, worum es überhaupt geht.