Das Klimapaket der Bundesregierung wurde von so ziemlich allen Wissenschaftlern und Umweltverbänden kritisiert. Der Verband der Autoindustrie wie auch viele Autohersteller sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Schließlich wird durch die Erhöhung der Pendlerpauschale Autofahren für viele sogar billiger. Ist das Auto sakrosankt?
Ist also eine Politik, die Autofahren wirklich teurer macht und für ein Umdenken und Umlenken sorgt, in Deutschland undenkbar? Und ist das auch gut und richtig so – wegen der nationalen Bedeutung dieser Industrie?
Pro - Tina Velo Klimaschutzaktivistin und Autokritikerin
"Wenn man die in Deutschland sehr mächtige Autolobby fragt und sich das Verkehrsministerium ansieht, scheint das Auto sakrosankt zu sein. Aber natürlich kann das Auto angesichts der Klimakrise, angesichts der Bedrohung unserer Lebensgrundlagen und angesichts nicht sinkender Emissionen nicht heilig sein. Natürlich müssen wir auch dort Maßnahmen, die dort die Emissionen senken und gleichzeitig unsere Mobilität gerechter und ökologischer gestalten. Was jetzt im Klimapaket beschlossen wurde, ist einfach ein Armutszeugnis."
Contra - Ulf Poschardt, Chefredakteur der Welt-Gruppe
"Das Auto ist natürlich nicht sakrosankt, wir sollten über alles in einer säkularen Gesellschaft nüchtern sprechen können. Natürlich brauchen wir eine Mobilitätswende und auch ich finde die Erhöhung der Pendlerpauschale im Klimapaket absurd, ich bin für eine Abschaffung der Pendlerpauschale und gegen die Subventionierung des Diesels und glaube dennoch, dass es ein vernünftiges Miteinander zwischen Autofahren, Radfahrern, Klimaschützern und überzeugen Neoliberalen wie mich gibt."