Hubschrauberabsturz
Tod von Präsident Raisi und Außenminister Amirabdollahian bestätigt

Bei dem Hubschrauberabsturz im Nordwesten des Irans sind der Präsident des Landes, Raisi, und Außenminister Amirabdollahian ums Leben gekommen.

20.05.2024
    Einsatzfahrzeuge stehen nach dem Unglück mit einem Hubschrauber im Iran im Nebel. Im Vordergrund sind Menschen mit einem Regenschirm zu sehen.
    Regen und Nebel erschweren die Rettungsarbeiten nach dem Unglück mit einem Hubschrauber im Iran. (dpa / Azin Haghighi)
    Das bestätigte ein Regierungsvertreter. Das Wrack des gestern abgestürzten Hubschraubers war erst in den Morgenstunden gefunden worden. Die staatliche Nachrichtenagentur Irna veröffentlichte von einer Drohne aufgenommene Bilder, die Trümmerteile eines zerstörten Helikopters an einem Hang zeigen.
    Wie es zu dem Absturz gestern Nachmittag kam, ist nach wie vor unklar. Die beiden Politiker befanden sich auf dem Rückflug von einem Treffen mit Aserbaidschans Präsidenten Aliyev, als ihr Hubschrauber verschollen ging. Rettungsteams suchten in der Nacht nach dem Wrack und den insgesamt neun Insassen.
    Mit dem Tod Raisis ist zunächst Vizepräsident Mochber Chef der Regierung. Gemäß der Verfassung muss binnen 50 Tagen eine Neuwahl stattfinden.
    Ebrahim Raisi war seit 2021 Präsident des Iran. Der Kleriker galt als konservativer Hardliner, der unter anderem die Niederschlagung der Massenproteste gegen das Regime im Herbst 2022 anordnete. Die USA haben aus mehreren Gründen Sanktionen gegen ihn verhängt, so etwa wegen seiner Rolle als Staatsanwalt bei der Hinrichtung zahlreicher politischer Gefangener im Jahr 1988.
    Diese Nachricht wurde am 20.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.