Hubschrauberabsturz
Tod von Präsident Raisi und Außenminister Amirabdollahian bestätigt

Nach dem Tod des iranischen Präsidenten Raisi bei einem Hubschrauberabsturz hat die Führung des Landes Kontinuität zugesichert.

20.05.2024
    Einsatzfahrzeuge stehen nach dem Unglück mit einem Hubschrauber im Iran im Nebel. Im Vordergrund sind Menschen mit einem Regenschirm zu sehen.
    Regen und Nebel erschweren die Rettungsarbeiten nach dem Unglück mit einem Hubschrauber im Iran. (dpa / Azin Haghighi)
    Die Verwaltung werde ohne die geringste Störung weitergeführt, hieß es in einer Erklärung. Laut der Verfassung ist zunächst Vizepräsident Mochber Chef der Regierung. Binnen 50 Tagen muss eine Neuwahl stattfinden.
    Bei dem Hubschrauberabsturz gestern im Nordwesten des Irans kamen alle neun Insassen ums Leben, darunter neben Raisi auch Außenminister Amirabdollahian. Das Wrack des Helikopters war erst in den Morgenstunden gefunden worden. Die Opfer wurden nach Angaben des Roten Halbmonds inzwischen geborgen.
    Mehrere Staats- und Regierungschefs drückten ihr Beileid aus. Der indische Ministerpräsident Modi erklärte, sein Land stehe an der Seite des Irans. In Pakistan wurde ein Tag der Trauer ausgerufen. Beileidsbekundungen gab es zudem von Russlands Außenminister Lawrow und von EU-Ratspräsident Michel. Auch die Terrororganisationen Hamas und Hisbollah sowie die Huthi-Miliz im Jemen würdigten Raisi.
    Dieser war seit 2021 Präsident des Iran. Raisi galt als konservativer Hardliner, der unter anderem die Niederschlagung der Massenproteste gegen das Regime nach dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini in Polizeigewahrsam 2022 anordnete.
    Diese Nachricht wurde am 20.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.