Infobroker nennt sich der junge gepflegte Herr. Erst nach längerem Nachfragen erfährt man, dass es sich schlicht um einen BWL-Studenten handelt, der neben dem Studium Zeitungsseiten archiviert. - Durch den Boom der tollen Titel gerät die Lektüre von Stellenangeboten für manch einen Hochschulabsolventen zum Verwirrspiel - gerade wenn es sich um Quereinsteiger aus den Geisteswissenschaften handelt. Frank Westphal vom Hochschulteam des Arbeitsamts Köln über die Flut der Anglizismen: "Wenn es sich um hochrangige Positionen handelt, dann versuchen Betriebe, diese auch international auszuschreiben, und da ist es gang und gäbe, die internationalen Bezeichnungen zu verwenden."
Der Erfindungsreichtum bei den Berufsbezeichnungen kann ganz verschiedene Ursachen haben. Oft soll die Tätigkeit aufgewertet werden - dann wird aus dem Verkäufer eben ein Shop Floor Manager. Aber auch der Erfindungsreichtum im EDV- und Multimedia-Bereich trägt zur neuen Unübersichtlichkeit bei. Hier entstehen die meisten Jobs mit englischen Titeln und unklaren Inhalten. Die Deutsche Bank macht mit und taufte kürzlich das Beratungsgeschäft zum Private Clients and Asset Management um.
Dass allerorten Asset Manager, Band Manager und Contract Manager hervorsprießen, ist aber nicht nur der Berufskosmetik zu verdanken, meint Werner Dostal vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung: "Die Anglizismen sind auch deswegen nötig, weil viele Begriffe nicht eins zu eins ins Deutsche übersetzt werden können. Und man meint nun den Definitionsbereich des englischen Begriffs. Im Deutschen würde das teilweise sehr kompliziert werden."
Um in die schillernden Titel nicht zu viel hinein zu interpretieren, rät Frank Westphal vom Arbeitsamt seinen ratsuchenden Hochschulabsolventen erst einmal, bei jeder Stellenanzeige das Anforderungsprofil zu lesen und dann auf die Tätigkeit zu schließen. Wer nicht genau weiß, wie viele Berufsjahre ein young professional hinter sich hat, sollte sich nicht scheuen, die Human Ressources-, also die Personalabteilung anzurufen.
Der Erfindungsreichtum bei den Berufsbezeichnungen kann ganz verschiedene Ursachen haben. Oft soll die Tätigkeit aufgewertet werden - dann wird aus dem Verkäufer eben ein Shop Floor Manager. Aber auch der Erfindungsreichtum im EDV- und Multimedia-Bereich trägt zur neuen Unübersichtlichkeit bei. Hier entstehen die meisten Jobs mit englischen Titeln und unklaren Inhalten. Die Deutsche Bank macht mit und taufte kürzlich das Beratungsgeschäft zum Private Clients and Asset Management um.
Dass allerorten Asset Manager, Band Manager und Contract Manager hervorsprießen, ist aber nicht nur der Berufskosmetik zu verdanken, meint Werner Dostal vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung: "Die Anglizismen sind auch deswegen nötig, weil viele Begriffe nicht eins zu eins ins Deutsche übersetzt werden können. Und man meint nun den Definitionsbereich des englischen Begriffs. Im Deutschen würde das teilweise sehr kompliziert werden."
Um in die schillernden Titel nicht zu viel hinein zu interpretieren, rät Frank Westphal vom Arbeitsamt seinen ratsuchenden Hochschulabsolventen erst einmal, bei jeder Stellenanzeige das Anforderungsprofil zu lesen und dann auf die Tätigkeit zu schließen. Wer nicht genau weiß, wie viele Berufsjahre ein young professional hinter sich hat, sollte sich nicht scheuen, die Human Ressources-, also die Personalabteilung anzurufen.