Elstern gelten in der Vogelwelt als listig und vor allem diebisch. Sie schnappen sich alles, was blinkt und glitzert und lassen es auf Nimmerwiedersehen verschwinden. "Elster" heißen sinnigerweise auch die Online-Formulare der deutschen Finanzbehörden. Von diebischen Absichten ist man hier natürlich weit entfernt - der Name ist die Abkürzung für "Elektronische Steuererklärung". Dabei handelt es sich um die Computer-Version der bekannten Steuerformulare, erklärt Hans-Ulrich Liebern vom Bund der Steuerzahler in Düsseldorf: "Das Elster-Formular ist im Grunde das amtliche Formular, das man auf dem Computer vor sich hat und in dem man die Eintragungen macht, die eben nicht mehr handschriftlich vorgenommen werden müssen. Diese Erfassung muss dann nicht mehr im Finanzamt vorgenommen werden und kann dann automatisch an die Finanzverwaltung abgeschickt werden." Die elektronische Steuererklärung vereinfacht also zunächst einmal den Finanzämtern die Arbeit. Die Beamten dort müssen nicht jedes auf Papier ausgefüllte Formular einzeln in den Rechner eintippen. Dafür versprechen die Behörden eine schnellere Bearbeitung - ein Vorteil für diejenigen, die auf Rückzahlungen hoffen.
Ansonsten ist der Dschungel aus Zeilen, Spalten und Steuerkauderwelsch für den Elster-Benutzer nicht nennenswert entwirrt worden, obwohl sich die Online-Version dafür angeboten hätte, meint Liebern: "Es gibt ja keine Hilfefunktion in diesem Programm. Es ist also eher was für den Steuerzahler, der steuerlich versiert ist, der also weiß, was er geltend machen kann. Also hier hat es die Finanzverwaltung verpasst, bürgerfreundlich zu erscheinen, in dem sie praktisch selber ein paar Hilfestellungen gibt." Die Elster-Formulare gibt es gratis auf einer CD-ROM bei den Finanzämtern. Man kann sie sich auch von den Internet-Seiten der Finanzbehörden oder direkt bei http://www.elster.de herunterladen. Das funktioniert schon seit mehr als einem Jahr. Bislang ersparte "Elster" dem Steuerzahler aber nicht den Gang zum Briefkasten. "Bislang konnten Sie auch ein Dokument runterziehen, das konnten Sie ausfüllen, konnten es übersenden, dann mussten Sie aber die Papierform nachschicken", erklärt Michael Dickopf vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik. Diese Zweigleisigkeit entfalle in Zukunft jedoch. "Sie können diese elektronische Steuererklärung - mit einer so genannten digitalen Signatur versehen - übersenden und die ist genau so wirksam wie die Papierform, wo Sie unterschrieben haben. Es geht nur alles sehr viel einfacher und schneller."
Digitale Signaturen vergeben die sogenannten Trust-Center. Man hinterlegt dort seine persönlichen Daten und erhält dafür eine persönliche Chip-Karte mit einem individuellen Verschlüsselungsalgorithmus. Außerdem benötigt man ein Kartenlese-Gerät, das an den Computer angeschlossen wird. Beim Signieren mit der Chipkarte und einem kleinen Programm bekommt die Steuererklärung dann eine Art digitalen Stempel aufgedrückt. Der Empfänger im Finanzamt kann anhand dieses Stempels feststellen, dass die eingereichten Formulare auch wirklich von diesem Steuerzahler kommen und auf ihrem Weg durch das Internet von niemandem ausgespäht oder verändert wurden. "Es ist allerdings mit Kosten verbunden, so rund 100 bis 200 Euro, es kommt immer darauf an. Ich denke, bei Massenanwendungen werden die Preise immer deutlich günstiger werden." Rechnungen, Quittungen und andere Belege müssen außerdem auch weiterhin auf dem normalen Postweg hinterher geschickt werden. Ein anderer Grund, weswegen viele Anwender bisher der digitalen Signatur abwartend gegenüber standen, sind Zweifel an der Sicherheit. Dass diese Ängste berechtigt sind, zeigte sich auch bei der elektronischen Steuererklärung. Vor anderthalb Jahren mussten die Finanzbehörden die Formulare stoppen, weil die Stiftung Warentest Sicherheitslücken gefunden hatte. Beim Herunterladen konnten sich Hacker einschleichen, sodass der Anwender gefälschte Formulare bekam. Diese konnten die Hacker dann beim Übersenden ins Finanzamt abfangen und manipulieren. Für das jetzt angebotene Elster-Programm schließt Michael Dickopf diese Gefahren allerdings aus: "Nach derzeitigem technischem Stand sind diese Verfahren hochsicher und nicht durch dritte anzugreifen und auch hoch zuverlässig." Und das ist auch notwendig, damit diebische Elstern keine Chance haben.
Ansonsten ist der Dschungel aus Zeilen, Spalten und Steuerkauderwelsch für den Elster-Benutzer nicht nennenswert entwirrt worden, obwohl sich die Online-Version dafür angeboten hätte, meint Liebern: "Es gibt ja keine Hilfefunktion in diesem Programm. Es ist also eher was für den Steuerzahler, der steuerlich versiert ist, der also weiß, was er geltend machen kann. Also hier hat es die Finanzverwaltung verpasst, bürgerfreundlich zu erscheinen, in dem sie praktisch selber ein paar Hilfestellungen gibt." Die Elster-Formulare gibt es gratis auf einer CD-ROM bei den Finanzämtern. Man kann sie sich auch von den Internet-Seiten der Finanzbehörden oder direkt bei http://www.elster.de herunterladen. Das funktioniert schon seit mehr als einem Jahr. Bislang ersparte "Elster" dem Steuerzahler aber nicht den Gang zum Briefkasten. "Bislang konnten Sie auch ein Dokument runterziehen, das konnten Sie ausfüllen, konnten es übersenden, dann mussten Sie aber die Papierform nachschicken", erklärt Michael Dickopf vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik. Diese Zweigleisigkeit entfalle in Zukunft jedoch. "Sie können diese elektronische Steuererklärung - mit einer so genannten digitalen Signatur versehen - übersenden und die ist genau so wirksam wie die Papierform, wo Sie unterschrieben haben. Es geht nur alles sehr viel einfacher und schneller."
Digitale Signaturen vergeben die sogenannten Trust-Center. Man hinterlegt dort seine persönlichen Daten und erhält dafür eine persönliche Chip-Karte mit einem individuellen Verschlüsselungsalgorithmus. Außerdem benötigt man ein Kartenlese-Gerät, das an den Computer angeschlossen wird. Beim Signieren mit der Chipkarte und einem kleinen Programm bekommt die Steuererklärung dann eine Art digitalen Stempel aufgedrückt. Der Empfänger im Finanzamt kann anhand dieses Stempels feststellen, dass die eingereichten Formulare auch wirklich von diesem Steuerzahler kommen und auf ihrem Weg durch das Internet von niemandem ausgespäht oder verändert wurden. "Es ist allerdings mit Kosten verbunden, so rund 100 bis 200 Euro, es kommt immer darauf an. Ich denke, bei Massenanwendungen werden die Preise immer deutlich günstiger werden." Rechnungen, Quittungen und andere Belege müssen außerdem auch weiterhin auf dem normalen Postweg hinterher geschickt werden. Ein anderer Grund, weswegen viele Anwender bisher der digitalen Signatur abwartend gegenüber standen, sind Zweifel an der Sicherheit. Dass diese Ängste berechtigt sind, zeigte sich auch bei der elektronischen Steuererklärung. Vor anderthalb Jahren mussten die Finanzbehörden die Formulare stoppen, weil die Stiftung Warentest Sicherheitslücken gefunden hatte. Beim Herunterladen konnten sich Hacker einschleichen, sodass der Anwender gefälschte Formulare bekam. Diese konnten die Hacker dann beim Übersenden ins Finanzamt abfangen und manipulieren. Für das jetzt angebotene Elster-Programm schließt Michael Dickopf diese Gefahren allerdings aus: "Nach derzeitigem technischem Stand sind diese Verfahren hochsicher und nicht durch dritte anzugreifen und auch hoch zuverlässig." Und das ist auch notwendig, damit diebische Elstern keine Chance haben.