Syrien
Tote nach Gefechten wegen Tonband mit angeblicher Beleidigung des Propheten Mohammed

In Syrien hat es bei Zusammenstößen verschiedener Bevölkerungsgruppen Tote gegeben.

    Drusische Bewaffnete stehen an einem Kontrollpunkt Wache - einen Tag nach Gefechten zwischen Angehörigen der drusischen Minderheit und Kämpfern aus anderen Städten im südlichen Vorort Dscharamana bei Damaskus, Syrien.
    Tödliche Gefechte in Syrien (Omar Sanadiki/AP/dpa)
    Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien gibt die Zahl der Opfer mit mindestens neun an. Auslöser der Gefechte war eine Audioaufnahme mit einer Beleidigung des Propheten Mohammed, die zunächst einem Geistlichen aus der Minderheit der Drusen zugeschrieben wurde. Daraufhin kam es unter anderem in der drusisch geprägten Stadt Dscharamana nahe Damaskus zu Zusammenstößen mit bewaffneten, vornehmlich sunnitischen Gruppen.
    Das Innenministerium teilte nach ersten Untersuchungen mit, dass der drusische Geistliche nichts mit der Tonaufnahme zu tun habe. Seit dem Sturz von Machthaber Assad kommt es in Syrien immer wieder zu Konflikten, die meist auch religiöse Hintergründe haben.
    Diese Nachricht wurde am 29.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.