Krieg gegen die Ukraine
Selenskyj: Tausende Drohnen und Bomben in einer Woche

Russland hat nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Selenskyj in dieser Woche fast 1.500 Kampfdrohnen, 1.200 Lenkbomben und mehr als 70 Raketen gegen die Ukraine eingesetzt. Es habe Angriffe auf Wohnhäuser, zivile Infrastruktur und den Energiesektor gegeben, schrieb Selenskyj auf X.

    Der ukrainische Präsident Selenskyj in seiner Videoansprache. Er blickt ernst.
    Der ukrainische Präsident Selenskyj während einer Videoansprache (Archivbild). (Ukrainian Presidential Office/Pl/dpa)
    Selenskyj betonte, seine Regierung arbeite daran, die Energieversorgung für den Winter zu sichern. Er dankte allen ausländischen Partnern, die Hilfe beim Schutz für das Energiesystem leisteten - darunter Deutschland, der EU und den USA. Zudem erklärte er, man habe den Patriot-Schutzschirm gegen russische Luftangriffe mit deutscher Hilfe ausgebaut. Details nannte er nicht. Selenskyj warb zugleich für weitere Unterstützung beim Ausbau der Luftabwehr. Man führe Gespräche mit verbündeten Regierungen und Herstellern. Luftangriffe seien die Hauptstrategie Russlands. Jede Stärkung der Luftverteidigung bringe deshalb das Ende des Krieges näher.
    Anfang August hatte Deutschland die Lieferung von zwei weiteren Patriot-Systemen an die Ukraine angekündigt. Zunächst waren die Startgeräte übergeben worden, die weiteren Teile sollten zu einem späteren Zeitpunkt folgen. Drei deutsche Patriot-Systeme waren schon vorher in der Ukraine im Einsatz.

    Weitere russische Luftangriffe

    Nach russischen Luftangriffen in der vergangenen Nacht meldeten die Gebiete Tschernihiw, Saporischschja und Donezk größere Stromausfälle mit Zehntausenden betroffenen Haushalten. In Dnipropetrowsk und Odessa kamen offiziellen Angaben zufolge sechs Menschen ums Leben. In der russischen Region Krasnodar beschädigten laut Behörden ukrainische Drohnen im Schwarzmeerhafen Tuapse ein Ölterminal. Dabei sei auch ein Tanker in Brand geraten, hieß es.

    Vorerst kein Treffen zwischen Trump und Putin

    Nach den USA rückt auch Russland von einem raschen Treffen der Präsidenten beider Länder, Trump und Putin, zum Ukraine-Krieg ab. Ein schnell organisierter Gipfel sei derzeit nicht nötig, sagte Kremlsprecher Peskow der staatlichen Nachrichtenagentur Tass in Moskau. Gegenwärtig nötig sei eine sehr sorgfältige Arbeit an Details. - Der Kreml besteht darauf, dass erst eine politische Vereinbarung ausgehandelt sein muss, bevor die Kämpfe enden.
    Diese Nachricht wurde am 02.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.