Das Leben muss nicht überall neu entstehen – so die Grundüberlegung der Panspermie. Danach würde es ausreichen, wenn einmal existierende Lebensformen sozusagen weitergereicht werden, von Planet zu Planet – und zwar huckepack, wie der Astrobiologe Paul Davies erläutert, der Direktor des Beyond-Centers für Kosmologie der Arizona State University in Tempe.
"Asteroiden und Kometen schlagen bisweilen mit einer derart enormen Kraft auf die Oberflächen von Planeten ein, dass sich Gesteinsbrocken von diesen lösen und in den Weltraum entfliehen. Mit ihnen gehen dann eventuell vorhandene Mikroorganismen auf die Reise durch's All. Sie können Millionen von Jahren im Weltraum überleben. Ein Bruchteil von ihnen wird irgendwann auf einem anderen Planeten laden. Im Prinzip müsste diese Grundidee funktionieren."
Kanadische Astronomen bezweifeln diese Reisemöglichkeit. Kosmische Strahlung, Radioaktivität, das Vakuum des offenen Weltraums – all diese lebensfeindlichen Umstände würden selbst den hartnäckigsten Mehrzellern irgendwann den Garaus machen. Und das lange bevor sie eine andere lebensfreundliche Welt erreichen. Viren hingegen, die nicht als eigenständige Lebensform gelten, könnten einen solchen Trip durchaus überstehen, glaubt Paul Wesson von der Abteilung für Physik und Astronomie der Universität von Waterloo in Ontario.
"Der Samen des Lebens ist wahrscheinlich in Form von Viren oder Virus-Fragmenten auf die Erde gelangt. Zwischen einem Virus und einem Bakterium gibt es keinen großen Unterschied, was ihren Informationsgehalt angeht. Ein Virus enthält ungefähr 100.000 Bit an Informationen, ein Einzeller wie das Darmbakterium Escherichia coli eine runde Millionen. Der fehlende Datensatz an Informationen zur Zündung des Lebens ist vielleicht von Viren auf die Erde gebracht worden, die sich dann auf der Erde organische Moleküle gesucht haben, mit denen sie eine Verbindung eingehen konnten. Dies wäre der erste Schritt hin zur Entstehung komplexerer Lebensformen gewesen. Wir nennen dies Nekropanspermie."
Unbelebte Materie zum Leben erwecken – das ist der Gedanke hinter dem Namen Nekropanspermie. Viren wären schon aufgrund ihrer geringen Ausmaße ein geeigneter Kandidat für den Transport durchs All. Bei einer Größe von vielleicht zehn Nanometern, also einem hundertstel Millimeter, könnte ein einziges Staubkorn im Weltraum ungefähr 1000 Viren befördern. Auf der Erde angekommen, wären die Virenbruchstücke allein durch chemische Reaktionen, zum Beispiel an heißen Quellen, zum Wachstum angeregt worden.
"Dass vielleicht die genetische Information genutzt werden könnte von Bruchstücken dieser Viren, setzt schon eine komplexe biochemische Umgebung hier auf der Erde voraus zu dem Zeitpunkt, wenn irgendein Virus hier auf die Erde gefallen sein sollte."
So die Bedenken der Astrobiologin Petra Rettberg vom Institut für Raumfahrtmedizin beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Köln. Den Zeitpunkt des Viren-Befalls der Erde setzen die Kanadier vor rund vier-ein-halb Milliarden Jahren an, als auf dem Meeresboden beispielsweise die Black Smoker brodelten.
"Man weiß über die Entstehung von Viren hier auf der Erde nicht wirklich, wie es passiert ist."
"Also, man weiß nicht, wie Viren entstanden sind."
Möglich also, dass der Virus an sich wirklich außerirdischen Ursprungs ist. Selbst wenn Bakterien und Viren heute klar getrennt sind, wäre es sogar möglich, dass die Viren aus dem All direkte Vorfahren der ersten Zellen sind und sich die ersten Einzeller aus Viren entwickelt haben.
"Asteroiden und Kometen schlagen bisweilen mit einer derart enormen Kraft auf die Oberflächen von Planeten ein, dass sich Gesteinsbrocken von diesen lösen und in den Weltraum entfliehen. Mit ihnen gehen dann eventuell vorhandene Mikroorganismen auf die Reise durch's All. Sie können Millionen von Jahren im Weltraum überleben. Ein Bruchteil von ihnen wird irgendwann auf einem anderen Planeten laden. Im Prinzip müsste diese Grundidee funktionieren."
Kanadische Astronomen bezweifeln diese Reisemöglichkeit. Kosmische Strahlung, Radioaktivität, das Vakuum des offenen Weltraums – all diese lebensfeindlichen Umstände würden selbst den hartnäckigsten Mehrzellern irgendwann den Garaus machen. Und das lange bevor sie eine andere lebensfreundliche Welt erreichen. Viren hingegen, die nicht als eigenständige Lebensform gelten, könnten einen solchen Trip durchaus überstehen, glaubt Paul Wesson von der Abteilung für Physik und Astronomie der Universität von Waterloo in Ontario.
"Der Samen des Lebens ist wahrscheinlich in Form von Viren oder Virus-Fragmenten auf die Erde gelangt. Zwischen einem Virus und einem Bakterium gibt es keinen großen Unterschied, was ihren Informationsgehalt angeht. Ein Virus enthält ungefähr 100.000 Bit an Informationen, ein Einzeller wie das Darmbakterium Escherichia coli eine runde Millionen. Der fehlende Datensatz an Informationen zur Zündung des Lebens ist vielleicht von Viren auf die Erde gebracht worden, die sich dann auf der Erde organische Moleküle gesucht haben, mit denen sie eine Verbindung eingehen konnten. Dies wäre der erste Schritt hin zur Entstehung komplexerer Lebensformen gewesen. Wir nennen dies Nekropanspermie."
Unbelebte Materie zum Leben erwecken – das ist der Gedanke hinter dem Namen Nekropanspermie. Viren wären schon aufgrund ihrer geringen Ausmaße ein geeigneter Kandidat für den Transport durchs All. Bei einer Größe von vielleicht zehn Nanometern, also einem hundertstel Millimeter, könnte ein einziges Staubkorn im Weltraum ungefähr 1000 Viren befördern. Auf der Erde angekommen, wären die Virenbruchstücke allein durch chemische Reaktionen, zum Beispiel an heißen Quellen, zum Wachstum angeregt worden.
"Dass vielleicht die genetische Information genutzt werden könnte von Bruchstücken dieser Viren, setzt schon eine komplexe biochemische Umgebung hier auf der Erde voraus zu dem Zeitpunkt, wenn irgendein Virus hier auf die Erde gefallen sein sollte."
So die Bedenken der Astrobiologin Petra Rettberg vom Institut für Raumfahrtmedizin beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Köln. Den Zeitpunkt des Viren-Befalls der Erde setzen die Kanadier vor rund vier-ein-halb Milliarden Jahren an, als auf dem Meeresboden beispielsweise die Black Smoker brodelten.
"Man weiß über die Entstehung von Viren hier auf der Erde nicht wirklich, wie es passiert ist."
"Also, man weiß nicht, wie Viren entstanden sind."
Möglich also, dass der Virus an sich wirklich außerirdischen Ursprungs ist. Selbst wenn Bakterien und Viren heute klar getrennt sind, wäre es sogar möglich, dass die Viren aus dem All direkte Vorfahren der ersten Zellen sind und sich die ersten Einzeller aus Viren entwickelt haben.