
Nach Angaben der Freien Universität Berlin wurden die Knochenfragmente in mehreren Grabungen seit 2014 geborgen. Sie stammten von Opfern aus verschiedenen historischen Perioden vor 1945 und aus Verbrechenskontexten. In der Nähe des Fundortes war früher das Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik beheimatet. In dem Institut wurden zu NS-Zeiten Leichenteile untersucht, die der KZ-Arzt Josef Mengele aus dem Vernichtungslager Auschwitz nach Berlin schickte. Die genaue Herkunft der Fragmente konnte allerdings nicht abschließend geklärt werden.
An der nicht-religiösen Trauerfeier nahmen unter anderem Vertreter des Zentralrates der Juden und des Zentralrates Deutscher Sinti und Roma teil. Eingeladen hatten dazu die Freie Universität Berlin, die Max-Planck-Gesellschaft als Nachfolgerin der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft sowie das Landesdenkmalamt Berlin.
Diese Nachricht wurde am 23.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.