
In Nanterre nahe Paris fanden zunächst eine Trauerfeier in einer Moschee und anschließend die Beisetzung statt. Die Familie hatte sich gewünscht, dass daran keine Presse teilnimmt. Der 17-Jährige war am Dienstag am Steuer eines Autos von einer Motorradstreife gestoppt worden. Als er plötzlich losfuhr, fiel ein tödlicher Schuss aus der Dienstwaffe eines Polizisten, der sich inzwischen in Untersuchungshaft befindet. Der Vorfall hatte eine Welle der Gewalt in Frankreich ausgelöst. Zuletzt kam es in der vierten Nacht in Folge zu Ausschreitungen und Plünderungen. Über 1.300 Menschen wurden festgenommen, das Innenministerium zählte mehr als 2.500 Brandherde auf öffentlichen Straßen. Landesweit waren 45.000 Polizisten im Einsatz.
Unter dem Eindruck der Geschehnisse sagte Präsident Macron einen für morgen geplanten Staatsbesuch in Deutschland ab.
Diese Nachricht wurde am 01.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.